Erdbeben erschüttert Japan!
Japan wurde am Freitag dieser Woche von einem schweren Erdbeben ...
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... (Stärke 8,8) getroffen. Unmittelbar nach dem Erdbeben traf ein Tsunami die nordöstliche Küste Japans. Neben den Unruhen im arabischen Raum und dem hohen Ölpreis bahnt sich ein weiterer Krisenschauplatz an.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Das Erdbeben und der Tsunami haben die Wirtschaft Japans lahm gelegt. Die Aktienkurse an der Tokioter Börse drehten kräftig ins Minus. Die hohe Unsicherheit bewegte Anleger dazu, in sichere Staatsanleihen zu flüchten. Auch der Yen geriet zunächst kurzfristig unter Druck, konnte sich dann aber im Handelsverlauf wieder erholen.
Die Ausmaße der Katastrophe können bis jetzt noch nicht eingeschätzt werden, TV-Bilder zeigen aber verheerende Folgen des Erdbebens und des Tsunamis. Diverse Ölraffinerien und Atomkraftwerke mussten abgeschaltet werden und lassen Millionen Menschen ohne Strom. Darüber hinaus wurden auch der Flughafen und der Bahnverkehr zum größten Teil lahm gelegt.
Auswirkungen auf Rohstoffe
Die Naturkatastrophe in Japan hat am Freitag zu heftigen Kurseinbrüchen im Rohstoffmarkt geführt. Marktteilnehmer erwarten aufgrund des enormen Zerstörungsausmaßes einen Rückgang der Nachfrage nach Rohstoffen seitens Japans. Der hohe Ölpreis und die Unsicherheit am Markt hatten ohnehin schon zu Kursrückgängen in den meisten Rohstoffen geführt. Die aktuelle Katastrophe in Japan verstärkt diese Unsicherheit nur noch mehr und sorgt für weiteren Preisdruck. Japan ist neben China und USA das drittgrößte Rohstoffverbrauchsland der Welt und muss so gut wie alle Rohstoffe importieren.
Mit 128 Millionen Menschen versinkt die Wirtschaftsmacht im Chaos. Japan wird sich jetzt mehr auf den Wiederaufbau konzentrieren müssen. Experten erwarten vorerst einen Rückgang der Nachfrage nach Rohstoffen, da Finanzmittel jetzt primär zum Wiederaufbau eingesetzt werden. Diese Nachricht drückt die Rohstoffpreise an den Märkten weiter nach unten. Rohstoffe sind momentan aufgrund des hohen Ölpreises, der Unruhen im Nahen Osten, der Umweltkatastrophe in Japan und der rückläufigen Nachfrage Chinas stark unter Druck.
Am Freitag verzeichneten die Weizen-, Mais-, Reis- und Kakao-Futures Verluste zwischen 2,5 und 4 Prozent. Auch Gold konnte als sicherer Hafen nicht von den Preisrückgängen profitieren. Die Lage bleibt weiter angespannt. Eine Beruhigung der Lage im Nahen Osten könnte den Rohstoffmarkt ein wenig entlasten.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.