Prozess um tonnenweise Falschgold
14.05.16 08:00 Uhr

Gut ein Jahr nach dem Fund von mehreren Tonnen Falschgold müssen sich Vertreter der Berliner Wirtschafts- und Finanzstiftung (BWF-Stiftung) vor dem Landgericht Berlin verantworten.
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von Martin Reim, Euro am Sonntag
Man habe die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen, sagte eine Sprecherin der Berliner Strafgerichte gegenüber €uro am Sonntag. Hauptvorwurf sei gewerbs- und bandenmäßiger Betrug, die Höchststrafe betrage zehn Jahre Haft. Zudem gehe es um unerlaubte Bankgeschäfte.
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Erster Verhandlungstag sei der 9. Juni, es seien 52 Verhandlungstage bis hinein ins Jahr 2017 angesetzt (Az. 524 KLs 1/16). Nach Angaben des Magazins "Capital" vom März hatte die BWF-Stiftung zwischen 2011 und 2015 von rund 6500 Kleinanlegern mehr als 57 Millionen Euro eingesammelt und angeblich in Gold investiert.
Bei einer Razzia im Jahr 2015 hätten Ermittler in dem Tresorraum einer Berliner Villa zwar rund vier Tonnen an goldenen Barren sichergestellt, Tests der Bundesbank hätten allerdings ergeben, dass nur 324 Kilogramm echt waren. Der Rest sei Füllmaterial gewesen, hauchdünn mit Gold überzogen - oder mit Farbe besprüht.
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Bildquellen: Marc Darchinger/Deutsche Bundesbank, Sebastian Duda / Shutterstock.com