Immobilienmarkt: Die Ampel steht auf Gelb
06.05.17 14:00 Uhr
Die Bundesbank hat vor einer Immobilienblase in Deutschland als Folge der Niedrigzinsen gewarnt.
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Die derzeitige Entwicklung gefährde zwar nicht die Finanzstabilität, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. "Aber die Ampel steht eindeutig auf Gelb. Das gilt insbesondere für die Preisentwicklung." Indikatoren bei Kreditvolumen und Vergabestandards deuteten auf eine erhöhte Risikobereitschaft der Geldhäuser hin.
Vor allem bei der Immobilienpreis-Entwicklung in den Großstädten komme es zu besorgniserregenden Übertreibungen. "In den 127 Städten des Indikators der Bundesbank sind die Preise seit 2010 um fast 50 Prozent gestiegen; in den sieben Großstädten waren es gar mehr als 60 Prozent", warnte der Notenbanker. Dombret zufolge gehen Banken wegen der Minizinsen zunehmend Risiken ein. Außerdem gebe es mehr Wettbewerb um ertragreiche Geschäfte.
Ein boomender Immobilienmarkt könne da zu gefährlichen Fehlentwicklungen führen. Institute seien gut beraten, weiterhin hohe Standards bei der Kreditvergabe anzulegen und spekulative Preisentwicklungen nicht mitzutragen. (Redaktion €uro am Sonntag)
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