Bankenverband rechnet nicht mit Negativzinsen für private Sparer

Private Sparer werden nach Einschätzung des Bundesverbands Deutscher Banken von Strafzinsen verschont bleiben.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Michael Kemmer, sagte der "Passauer Neuen Presse" vom Dienstag, er könne zwar nichts grundsätzlich ausschließen. Der Wettbewerb um die Privatkunden sei "aber in Deutschland so hart, dass wir nicht erwarten, dass auch sie mit negativen Zinsen konfrontiert werden".
Gleichzeitig sei aber nicht auszuschließen, dass noch weitere Banken für größere Einlagen von Firmenkunden oder institutionellen Anlegern negative Zinsen berechnen könnten, sagte Kemmer. Schließlich müssten die Banken selbst einen Strafzins bezahlen, wenn sie das Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einlagerten.
Die EZB hatte Anfang Juni erstmals in ihrer Geschichte einen Einlagezins von minus 0,1 Prozent beschlossen, inzwischen liegt er sogar bei minus 0,2 Prozent. Banken müssen seitdem dafür zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken anstatt es an Unternehmen zu verleihen. Mindestens drei Banken geben den Strafzins inzwischen an einen Teil ihrer institutionellen Kunden weiter.
Dow Jones Newswires
November 25, 2014 04:17
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