Reich werden wie "Die Geissens"? - Robert Geiss macht Fonds-Werbung

Robert Geiss, selbst ernannter Kult-Millionär und Trash-TV-König macht Werbung für einen Dividendenfonds. Wir haben uns das Produkt ein wenig näher angeschaut.
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Mit Siegerlächeln hält Robert Geiss den Gewinnerdaumen in die Kamera. "Reich mit Geiss". "Machen Sie mehr aus Ihrem Geld". "So legen auch Sie erfolgreich an". So prangt es in großen Lettern neben einem Bild von Robert Geiss, seines Zeichens deutscher Unternehmer, Lebemann und Reality TV-Star, der mit seiner Show "Die Geissens" im deutschen TV polarisiert. Dass deutsche Prominente Werbung für ein Börsenprodukt machen, hat seit den Zeiten von Manfred Krug und der Volksaktie der Deutschen Telekom Seltenheitswert. Dass dann auch noch eine ganzseitige Anzeige in der "Bild"-Zeitung geschaltet wird, um das Produkt zu bewerben, garantiert zumindest eins: Aufmerksamkeit.
Bei dem Produkt, mit dem Robert Geiss zum Reichwerden aufruft, handelt es sich um einen Dividendenfonds - den Patriarch Classic Dividende 4 Plus von Hauck & Aufhäuser. Der Fokus liegt auf dividendenstarken Titeln, denn angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfelds sind Aktien mit hoher Ausschüttung für viele Anleger interessant. "Null Zinsen - nicht mit mir", betont Robert Geiss im Rahmen der Anzeige, in der er Werbung für den Fonds sowie einen Anlage-Newsletter macht.
Robert Geiss-Fonds überzeugt Stiftung Warentest nicht
Doch was bietet der Patriarch Classic Dividende 4 Plus wirklich? Beworben wird das Produkt, das 2014 4,8 Prozent ausgeschüttet hat, folgendermaßen: "Statt wie bei anderen Dividendenfonds üblich nur einmal im Jahr strebt der Patriarch Classic Dividende 4 Plus gleich viermal pro Jahr Auszahlungen aus Dividendeneinnahmen an". Weiter heißt es: "Der Patriarch Classic Dividende 4 Plus strebt eine jährliche Dividendenrendite von vier Prozent an. Zurzeit ist sogar eine durchschnittliche Dividende von über fünf Prozent erreichbar". Auch in Krisenzeiten strebt man regelmäßige Ausschüttungen an.
Für die Experten der Stiftung Warentest sind die Werbeversprechungen allerdings kein Grund zum Jubeln. Der Fonds sei vor Allem eines: Ziemlich teuer. Davon zeigt sich Roland Aulitzky von der Stiftung Warentest überzeugt. Die laufenden Kosten lägen mit 2,15 Prozent pro Jahr im oberen Bereich, so die Einschätzung des Experten. Bemängelt wird zudem die Erfolgsgebühr: Fünf Prozent des jährlichen Wertzuwachses gehen an die Fondsgesellschaft, allein im vergangenen Jahr seien das 0,6 Prozent des Fondsvermögens gewesen, heißt es weiter. Die Gebühr würde selbst dann erhoben, wenn der Fonds Verluste einfahren würde, was die Stiftung Warentest für besonders problematisch hält.
Geissen-Fonds ist kein Überflieger
Der Fonds, der im Januar 2014 aufgelegt wurde, hat nach einem Jahr eine Wertentwicklung von rund 20 Prozent zu verzeichnen. Angesichts der aktuellen Marktsituation ist der Fonds damit aber kein Ausreißer nach oben - viele Konkurrenzprodukte konnten sogar noch deutlich besser performen. Darüber hinaus ist die Ausschüttung, die vier Mal im Jahr stattfindet, kein Alleinstellungsmerkmal - sie findet sich auch bei Konkurrenten mit deutlich geringeren laufenden Kosten.
Geiss-Fonds: Die Top-Titel
Mit 5,44 Prozent Anteil sind Aktien von ProSiebenSat1 der Top-Titel im Portfolio. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Titel von Telefonica Deutschland mit 4,79 Prozent und der Münchener Rückversicherungsgesellschaft mit einem Anteil von 3,92 Prozent. Auch in Daimler, Allianz und Deutsche Telekom ist der Fonds investiert. Die Fondsmanager kaufen primär in Deutschland ein - aber auch britische und US-amerikanische Anteilsscheine befinden sich im Fonds-Portfolio. Medien- und Telekommunikationstitel stehen auf der Einkaufsliste ganz oben.
Robert Geiss ist nur das Werbegesicht
Mit dem Management des Fonds hat Robert Geiss aber offenbar nichts zu tun. Der 51-jährige fungiert lediglich als Werbegesicht - sein Lifestyle und sein Jet-Set Leben zwischen Saint Tropez und Dubai, das er in seiner TV-Show "Die Geissens" öffentlichkeitswirksam inszeniert, sollen das Produkt lediglich öffentlichkeitswirksam ins Szene setzen.
Im Impressum der Seite "reich-mit-geiss.de" tauchen dann auch folgerichtig weder Robert Geiss noch "Die Geissens" auf - stattdessen wird Börsenmedia AG aufgeführt. Deren Vorstandsvorsitzender Bernd Förtsch ist Finanzmarktinteressierten nicht unbekannt. Als Herausgeber des Magazins "Der Aktionär" und Gründer des Online-Brokers flatex hat er sich einen Namen gemacht. Erst in der vergangenen Woche war Bernd Förtsch im Zusammenhang mit der Insolvenz des Fernsehsenders Deutsches Anleger Fernsehen in den Medien - Förtsch hatte das DAF im Jahr 2006 gegründet.
Neben der ganzseitigen Print-Anzeige in der "Bild"-Zeitung wird der Fonds unter dem Label "Reich mit Geiss" von Robert Geiss auch als Videoanzeige beworben. Hier ein Blick in den TV-Spot:
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Screenshot: http://www.reichmitgeiss.de/, Youtube
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