Immobilienwahnsinn Berlin: 99.000 Euro für 9,7 Quadratmeter-"Apartment"

Dass Wohnen in Berlin nicht mehr so günstig ist, wie vor einigen Jahren, ist inzwischen bekannt. Doch ein 10-Quadratmeter-Zimmer, das für 99.000 Euro zum Verkauf steht, ist ein mehr als ambitionierter Preis.
Berlin, die Stadt mit den moderaten Immobilienpreisen - diese Zeiten sind vorbei. Die deutsche Hauptstadt wird als Wohnort immer beliebter, viele Zugezogene schätzen die kulturellen Vorzüge der Stadt, die zudem über eine gute Infrastruktur verfügt. Entsprechend stiegen in den vergangenen Jahren auch die Preise auf dem Wohnungsmarkt kräftig an.
99.000 Euro für 9,7 Quadratmeter
Wohnungssuchende in London haben sich bereits daran gewöhnt: Der Immobilienmarkt in Englands Metropole ist dermaßen angespannt, dass findige Vermieter nach immer neuen Möglichkeiten suchen, auch noch das kleinste Fleckchen überdachten Wohnraum zu vermieten. Nun gibt es auch in der deutschen Großstadt ein Angebot, das mit denen der britischen Hauptstadt konkurrieren könnte.Im Berliner Szeneviertel Kreuzberg steht in der Riemannstraße 16 eine Wohnung zum Verkauf. Fertig ist sie noch nicht, beworben wird sie aber bereits auf dem Immobilienportal Immobilienscout24. Das Ein-Zimmer-Apartment "mitten im Bergmann-Kiez" hat eine Wohnfläche von 9,7 Quadratmeter und befindet sich in der ersten Etage. Derzeit wird die Mini-Wohnung, die ursprünglich für 45.000 Euro zum Verkauf stand, saniert. Durch die Wertsteigerung erhöht sich auch der Kaufpreis: 99.000 Euro soll das Zimmer kosten. Zuzüglich Maklerprovision, die sich auf 7.068,60 Euro beläuft.
Käufer hat Mitspracherecht
Das Apartment wird bei Übergabe vollständig möbliert übergeben, der Käufer habe allerdings Mitspracherecht bei der Planung, heißt es in der Anzeige. Die Raumplanung sei "individuell mit gestaltbar". Viele Entscheidungen hat der mögliche neue Eigentümer bei der Größe der Wohnung allerdings nicht zu treffen.


Innerhalb der 9,7 Quadratmeter befinden sich laut Grundriss ein "modernes Bad" sowie eine "funktionale Küche". Viel Platz für kreative Inneneinrichtung bleibt da nicht mehr. Die "große Altbauflügeltür als Eingang" öffnet übrigens nach innen, was den Käufer zusätzlich einschränken dürfte.
Der Anbieter hat auf Immobilienscout diverse Gestaltungsvorschläge hinterlegt die zeigen, dass die Einrichtung eher minimalistisch ausfallen dürfte.



Ob sich ein Käufer für das Objekt finden wird, bleibt derzeit noch offen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: NGS Next Generation Service, NGS Next Generation Service, NGS Next Generation Service, NGS Next Generation Service, NGS Next Generation Service, NGS Next Generation Service