Kfz-Versicherer starten eigenes Notrufsystem
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Die Assekuranz macht Autoherstellern Konkurrenz und will neuen Kunden ab April Spezialstecker zum Einbau anbieten - teilweise kostenlos.
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von Uwe Schmidt-Kasparek, Euro am Sonntag
Die Kfz-Versicherer treten in Konkurrenz zu Autoherstellern und bieten ein eigenes System für Unfallmeldungen an. Der sogenannte Unfallmeldedienst startet am 4. April, wie €uro am Sonntag aus Branchenkreisen erfuhr. Offiziell hat die Assekuranz noch keinen Starttermin und keine Details der technischen Lösung genannt.
Wie Insider weiter berichten, müssen Autofahrer einen Spezialstecker mit dem Zigarettenanzünder oder einer anderen Stromquelle verbinden und über ein Smartphone aktivieren. Bei schweren Crashs wird der Standort über eine Zentrale in Hamburg automatisch an Rettungsdienste gemeldet. Bei kleineren Unfällen hilft die Zentrale bei der Abwicklung und sendet bei Bedarf einen Abschleppwagen. Autofahrer, die eine Panne haben, können den Notruf auch selbst auslösen.
Es liegen bereits 500 000 der vom Autozulieferer Bosch und dem Computerkonzern IBM entwickelten Stecker bei den Versicherern bereit. Die Teile im Einkaufspreis zwischen 20 und 25 Euro sollen vorerst nur neuen Kunden angeboten werden und bei Premium-Tarifen für Schutzbriefe, Haftpflicht und Kasko möglicherweise eine kostenlose Zugabe sein.
E-Call ist ab 2018 Pflicht
Der Versichererverband GDV koordiniert die Vorbereitungen des Unfallmeldedienstes. Ein GDV-Sprecher sagt auf Anfrage: "Wir kommunizieren keine Projektzwischenstände." Hintergrund der Initiative ist der gesetzlich vorgesehene Start eines europaweiten Notrufsystems namens E-Call im April 2018. Ab dann muss jeder Neuwagen mit einer Kombination aus Mobilfunkeinheit, GPS-Empfänger und einem Antennenanschluss ausgestattet sein. Das gehört bislang nur bei diversen Fahrzeugen der Oberklasse zur Serienausstattung.
Kampf um die Daten
Die Versicherer befürchten, dass die Autohersteller damit den ersten Zugriff auf Unfalldaten haben, was vor allem für Reparaturen relevant ist. Wer nämlich die erste Information über einen Unfall oder eine Panne hat, kann den Wagen in seine Partnerwerkstatt abschleppen lassen.
Der Versichererverband GDV kämpft, unterstützt von Verbraucherschützern und Autoklubs, für eine freie Service-plattform unter E-Call. "Sie ist unabdingbar, um eine freie Wahl des Verbrauchers für Dienstleistungen sicherzustellen", sagt GDV-Chefjurist Tibor Pataki. In der Praxis könnten die Kfz-Hersteller die E-Call-Systeme aber erst einmal auf ihre Servicezentralen einstellen. "Die Umrüstung kann dann zur Abschreckung aufwendig gestaltet werden", befürchtet Klaus Zehner, Vorstandsmitglied der SV-Sparkassenversicherung. Sie vertritt elf Regionalversicherer.
"Recht auf Rettung"
Durch den Unfallmeldedienst will die Assekuranz nun schon mal einen Fuß in der Tür haben. Doch gibt es auch noch eine kundenfreundlichere Begründung: Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstand beim Kfz-Marktführer HUK-Coburg, sagte vor einigen Monaten, mit der angepeilten Lösung würden "auch die Kunden älterer Fahrzeuge ein Recht auf Rettung" bekommen.
Derzeit laufen die Tests an dem System auf Hochtouren, um letzte technische Mängel auszumerzen. Während die App auf Handys mit Android-System problemlos funktioniere, solle es mit dem Apple-System iOS noch Anlaufschwierigkeiten geben, berichten Insider. Zudem müsse das Smartphone Bluetooth 4.0 beherrschen. "Das gilt aber derzeit nur für rund 30 Prozent der Geräte." Immerhin sollen nach Angaben der DEVK-Versicherung rund zehn gängige Smartphone-Typen mit dem System funktionieren.
Die anfällige Technik beim Unfallmeldedienst ist Kostengründen geschuldet. Bereits jetzt verwenden einzelne Versicherer teurere, aber quasi narrensichere Systeme. Grund ist die Entwicklung sogenannter Telematiktarife, welche die Prämien vom Fahrstil abhängig machen. Die Fahrzeuge werden ebenfalls durch Zusatzgeräte überwacht. So bietet die VHV einen Stecker an, der ohne Smartphone funktioniert. Ein ähnliches Angebot testet die Itzehoer.
Alternative Lösungen
Zudem offerieren einige Regionalversicherer den sogenannten Copiloten, bei dem Kunden kaum Fehler machen können. Er braucht kein Handy, wird an die Autobatterie geklemmt und bleibt für immer scharfgestellt. Die Unfalldaten gehen über den italienischen Telematikanbieter Octo zur Notrufzentrale der Örag in Düsseldorf. "Dort sind die Handynummern der Fahrer hinterlegt", erläutert Peter Slawik, Vorstand der Provinzial Rheinland. Vergesslichkeit ist hier kein Problem - gibt es keinen Kontakt, wird die Notfallkette ausgelöst.
Mehr als 6000 Kunden der öffentlichen Versicherer nutzen bereits das System. In seiner günstigen Ausführung können es Verbraucher schon jetzt bei den öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt, der SV Sparkassenversicherung und bald auch der Provinzial Rheinland erhalten.
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