Pflege-Policen werden teurer
09.05.15 14:00 Uhr
Versicherungsmathematiker haben vor steigenden Beiträgen bei bestimmten Arten von privaten Pflege-Policen gewarnt.
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von Martin Reim, €uro am Sonntag
Konkret geht es um Pflegetagegeldversicherungen mit sogenannter Beitragsfreistellung. Hier müssen Kunden keine Prämien bezahlen, sobald sie pflegebedürftig sind. Der zuständige Fachausschuss bei der Deutschen Aktuarvereinigung sorgt sich um die Folgen, falls in diesen Tarifen mehr Menschen als kalkuliert pflegebedürftig werden. Das bedeute für die restlichen Kunden ein "erhebliches Beitragsrisiko", mahnen die Experten.
Der Versicherungsschutz im Alter sei dann "nicht mehr finanzierbar". Besonders hoch sei die Gefahr bei Tarifen, die bei den beiden niedrigsten der insgesamt drei Pflegestufen eine Freistellung anbieten.
Ob und wann eine Beitragsfreistellung greift, ist in den Versicherungsbedingungen geregelt. Bei manchen Tarifen ist sie automatisch eingeschlossen, bei anderen als kostenpflichtiger Baustein zubuchbar. Bei staatlich geförderten Pflegepolicen ("Pflege-Bahr") ist keine Beitragsfreistellung möglich.
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