Keine Garantie für Österreichs Sparer
Als erstes EU-Land will Österreich im Juni die staatliche Einlagensicherung abschaffen.
von Michael Herbert Schulz, €uro am Sonntag
Künftig sollen nur noch Banken für die Einlagen der Sparer haften. Damit prescht die Alpenrepublik bei der Umsetzung einer EU-Richtlinie vor. Im Fall einer Bankenpleite in Österreich müssen die Geldhäuser künftig Einlagen bis zu 100 000 Euro ersetzen. Dafür sollen Banken bis 2024 einen Einlagensicherungsfonds in Höhe von 1,5 Milliarden Euro auffüllen.
Diese Sicherung umfasst allerdings gerade mal 0,8 Prozent der Spareinlagen. Ausgenommen von dieser Regel sind Guthaben aus dem Verkauf von Immobilien, Erbschaften oder einer Scheidungsvereinbarung. Diese Summen sollen bis 500 000 Euro geschützt sein. Österreichs vorauseilender Gehorsam dürfte auch mit den Querelen um die Bank Hypo Alpe Adria zu tun haben.
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