Fonds: Sollte ich bei einem Sparplan ein Verkaufslimit setzen?
27.03.16 14:00 Uhr

Sie fragen, wir antworten! Die Redaktion von Euro am Sonntag beantwortet Leseranfragen zu Finanz- und Versicherungsthemen.
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von Joachim Spiering, Euro am Sonntag
Ich habe einen Sparplan, bei dem ich monatlich Anteile an einem Fonds zu unterschiedlichen Einstiegspreisen kaufe. Sollte ich hier ein sogenanntes Trailing-Stop-Loss setzen - also ein Verkaufslimit, das bei steigenden Kursen automatisch nachzieht? Falls ja: Muss ich mich am ersten Kaufpreis orientieren oder sollte ich monatlich ein Limit zum jeweils neuen Kaufpreis setzen?
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€uro am Sonntag: Erstens: Am Beginn eines Sparplans macht es üblicherweise keinen Sinn, Stoppkurse zu setzen, da die angesparte Summe zu gering ist. Zweitens: Verbleiben noch zehn oder sogar mehr Jahre, bis Sie auf das Kapital zugreifen wollen, können Sie den Sparplan ebenfalls weitgehend gefahrlos ohne Stoppkurs laufen lassen.
Wollen Sie dagegen Ihr angesammeltes Kapital schützen, da Sie es früher benötigen, können Sie durchaus einen Trailing-Stop-Loss setzen. Beispiel: Sie haben nach einer Reihe von Jahren genau 20 000 Euro angespart und halten 2096,436 Fondsanteile zum aktuellem Kurs eines Fondsanteils von 9,54 Euro (2096,436 x 9,54 € = 20 000 €). Sie können nun ein Trailing-Stop-Loss für Ihre 2096,436 Fondsanteile einstellen, der beispielsweise acht Prozent unter dem Kurs liegt, also bei 8,70 Euro. Somit wäre Ihr bis dato angesammeltes Kapital geschützt.
Aber Achtung: Die Anzahl der Stücke steigt natürlich monatlich, da der Sparplan weiterläuft. Sie haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder Sie passen jeden Monat die Anzahl der Stücke an (eine Anpassung des Stoppkurses ist nicht notwendig, da dieser bei steigenden Kursen ja automatisch mitwandert oder - bei sinkenden Kursen - zur Geltung kommt). Oder Sie verändern nichts mehr, sparen die restlichen Jahre weiter und geben sich - falls der Stopp doch gerissen wird - damit zufrieden, dass Sie einen Großteil des angesparten Kapitals gesichert haben.
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