Nachgehakt bei...

Neuer Pimco-Chef: "Es war eine sehr persönliche Entscheidung"

15.03.14 08:00 Uhr

Douglas Hodge, der neue Chef des weltgrößten Anleihe­investors Pimco, über den überraschenden Führungswechsel bei der Allianz-Tochter, seine Expansionspläne und die starken Mittelabflüsse bei den Pimco-Fonds.

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von Martin Reim und Peter Gewalt, Euro am Sonntag

Es war ein Paukenschlag: Anfang des Jahres kündigte Mohamed El-Erian seinen Rücktritt als Chef der Fondsgesellschaft Pimco an. Ab diesem Samstag ersetzt ihn der Amerikaner Douglas Hodge. Er arbeitet seit 25 Jahren beim weltgrößten Anleiheinvestor, zuletzt als Verwaltungschef. Die Allianz-Tochter verwaltet Anlagen im Wert von etwa zwei Billionen Dollar. Beispielsweise kümmert sie sich um zwei Drittel der Kundengelder des größten deutschen Lebensversicherers Allianz Leben. Hodge ist verheiratet und hat fünf eigene und zwei adoptierte Kinder. Er gab €uro am Sonntag als einzigem deutschsprachigem Medium zu seinem Amtsantritt ein Interview. €uro am Sonntag: Herr Hodge, laut Medienberichten ist Ihr Vorgänger Mohamed El-Erian im Streit mit Pimco-Gründer Bill Gross gegangen. Überschatten solche Meldungen Ihren Amtsantritt?
Douglas Hodge: Mohamed El-Erians Abgang war eine sehr persönliche Entscheidung und für uns alle eine große Überraschung. Für Pimco ist das erst der dritte Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung in 43 Jahren Firmengeschichte. Doch wir haben natürlich immer einen Nachfolgeplan und ein starkes Team. Daher konnten wir Mohameds Aufgaben intern schnell verteilen und einige Weichen neu stellen, um dem immensen Wachstum der vergangenen Jahre sowie den veränderten Marktbedingungen und Kundenanforderungen Rechnung zu tragen.

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Sie folgen El-Erian auf dessen Position als Chef von Pimco. Seine Aufgaben als gleichberechtigter Investmentchef neben Gross übernehmen nun gleich sechs Stellvertreter Gross’. Was ist der Hintergrund für die Aufspaltung dieser Aufgaben?
Da sich die Finanzmärkte insgesamt und auch der Anleihemarkt in den vergangenen Jahren immer stärker ausdifferenziert haben, sind auch die Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden immer weiter gewachsen. Dieser Differenzierung tragen wir mit dem breiteren Führungsteam auf der Investmentseite Rechnung.

Inwiefern haben sich die Märkte stärker differenziert?
Heute spielen etwa Staatsanleihen der Schwellenländer, Anlagen in Unternehmensanleihen und das Laufzeitmanagement eine viel größere Rolle als noch vor wenigen Jahren. Zugleich wollen wir im Bereich Aktien weiter expandieren. Deshalb haben wir die Verantwortung stärker verteilt. Daher möchte ich bei Fragen zu unserer konkreten Markteinschätzung gern an unser Investmentteam, unsere sechs stellvertretenden Anlagechefs und Bill Gross verweisen.

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In den vergangenen Quartalen mussten Pimco-Anleihefonds milliardenschwere Abflüsse verkraften. Wie wollen Sie diesen Trend stoppen?
Dass Gelder aus Anleihefonds abgezogen werden, hat nicht nur Pimco als Marktführer im Bereich Anleihen in den USA getroffen, sondern die gesamte Branche. Und dieser Negativtrend infolge der Tapering-Diskussion, also dem Ende der ultralockeren Geldpolitik der Zentralbank Fed, ist erst einmal weitgehend gestoppt. Das Geld fließt, wenn auch zunächst langsam, wieder zurück in unsere Fonds.

Hat die schwache Wertentwicklung beispielsweise des Pimco Total Return, ehemals größter Fonds der Welt, nicht auch zu den Abflüssen beigetragen?
Die Wertentwicklung ist vor allem dem schwachen Zinsumfeld geschuldet. Umso wichtiger ist es, dass das aktive Anleihe-management, für das wir stehen, weiter für ein Renditeplus sorgt.

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Waren die Ergebnisse der Fonds für 2013 nicht dennoch enttäuschend?
Die Ergebnisse waren nicht, wie wir sie uns wünschen. Wir sind aber nicht kurzfristig, sondern langfristig orientiert. Und über längere Zeiträume sind unsere Ergebnisse nach wie vor sehr stark.

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