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Ist das Gold noch da?

26.10.12 15:49 Uhr

Jüngst entbrannte eine etwa skurrile Diskussion um den deutschen Goldschatz. Der ist bekanntlich nicht klein. Die Bundesbank besitzt immerhin 3396 Tonnen Gold. Das entspricht einem Gegenwert von rund 150 Milliarden Euro.

Nur die US-Notenbank besitzt mehr des edlen Metalls. Der Knackpunkt beim deutschen Gold: Es lagert nicht hierzulande. Das meiste befindet sich in Tresoren der Notenbanken in den USA, Großbritannien und Frankreich. Erstmals veröffentlichte die Bundesbank, wie viel des deutschen Golds sich wo befindet. 45 Prozent liegen in den USA, 31 Prozent in Frankfurt, 13 Prozent in London und elf Prozent in Paris. Skepsis darüber, ob der Goldschatz überhaupt existent ist, kamen auf, da die Bundesbank immer wieder Fragen dazu abwiegelte.

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Der Bundesrechnungshof macht Druck

Selbst Bundestagsabgeordnete bekamen keine Auskünfte über die deutschen Goldreserven. Doch nun hat auch der Bundesrechnungshof Druck gemacht. Demnächst soll zumindest ein kleiner Teil davon nach Deutschland geholt werden. Die Goldbarren werden dann eingeschmolzen, um die Echtheit zu überprüfen. Letztmalig wurde 2007 in den US-Tresoren nach dem Rechten geschaut. Die Bundesbank will, um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, in den kommenden drei Jahren jeweils 50 Tonnen Gold aus den USA nach Deutschland holen. Wenn überhaupt in den New Yorker Tresoren genug da ist. Daran gibt es ernste Zweifel. Kritiker wie CSU-Politiker Peter Gauweiler können sich vorstellen, dass es zum Großteil verliehen ist und nur Goldforderungen da sind. Davon gibt es vielfach mehr, als es tatsächlich Gold gibt. Dazu ist von der Bundesbank nichts zu erfahren.

Ein ruhiges Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur

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