Eigene Interessen bedroht?

Gold-Experte: "Der Bitcoin ist Müll!"

26.09.17 17:41 Uhr

Gold-Experte: "Der Bitcoin ist Müll!" | finanzen.net

Der Bitcoin spaltet: Auf der einen Seite gibt es die Enthusiasten, auf der anderen die Unheilspropheten. Nun hat sich eine weitere Investment-Größe zu Wort gemeldet und die Kryptowährung als "Müll" abgetan.

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Bei kaum einem Investitionsobjekt gehen die Meinungen der Marktexperten so weit auseinander wie beim Bitcoin . Die einen lieben seine Unabhängigkeit von staatlichen Notenbanken oder glauben, dass er in astronomische Höhen steigen wird. Andere hingegen warnen vor den Missbrauchsmöglichkeiten und halten einen Crash für unvermeidlich.

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Bitcoin-Blase kurz vor dem zerplatzen

Die bisherige Entwicklung ist schon mehr als beeindruckend. So konnte der Bitcoinkurs seit Jahresbeginn etwa um 300 Prozent zulegen. Doch je größer ihr Erfolg, umso mehr Gegenwind bläst der Digitalwährung entgegen.

In die Riege der Kritiker hat sich nun auch John Hathaway, Senior Managing Director beim Vermögensverwalter Tocqueville Asset Management, eingereiht. Seine Meinung ist eindeutig: Der Bitcoin sei "Müll", erklärte er gegenüber Kitco, einer Newsseite für Edelmetalle.

In dem Interview zeigte sich Hathaway überzeugt, dass sich eine Bitcoin-Blase gebildet hat, die kurz davor steht zu platzen. Dabei räumte er jedoch ein, dass man auch in einer Blase Geld verdienen kann, wenn man es schafft rechtzeitig auszusteigen.

Gold vs. Bitcoin

John Hathaway, dessen Gesellschaft auf Gold spezialisiert ist, gibt dem Edelmetall weiterhin den Vorzug gegenüber dem Bitcoin. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die vergleichsweise geringe Marktkapitalisierung von Kryptogeld. Der weltweite Goldbestand ist etwas über 60 Billionen US-Dollar wert - rund das 50-fache aller Cyberwährungen.

Aus diesem Grund widerspricht er auch jenen Experten, die glauben, dass Digitalgeld dem Gold das Wasser abgraben könnte. Immer häufiger werden Kryptowährungen nämlich als Krisenwährung betitelt. Tom Lee, Head of Research bei Fundstrat Global Advisors, etwa vertrat die Ansicht, dass Cyberwährungen für immer mehr Anleger zu einer erstzunehmenden Alternative gegenüber Gold werden.

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Nachdem sich der Bitcoin häufiger in dieselbe Richtung wie der Goldpreis entwickelte, hat TradingAnalysis.com-Gründer Todd Gordon untersucht, inwiefern der Bitcoin mit dem Goldpreis korrelieren könnte. Bei Betrachtung längerfristiger Kursverläufe, konnte jedoch ein solcher Zusammenhang nicht abgelesen werden.

Glaubhafte Warnungen?

Hathaway ist nicht der erste Experte, der vor einer Blase bei Internetgeld warnt. Auffällig dabei ist: Die Warnungen kommen dabei überwiegend von Vertretern des konservativen Finanz- und Investmentgeschäfts. Daher stellt sich die Frage: Glauben sie wirklich nicht, dass Bitcoin und Co. ein Erfolg werden können oder fühlen sie nur ihr Geschäft durch das Cybergeld bedroht?

Redaktion finanzen.net

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