Bitcoin-Split: Das müssen Anleger jetzt wissen
Am heutigen Dienstag kommt es aufgrund eines Streits in der Bitcoin-Community über eine Änderung des Mining-Algorithmus wohl zu einer Spaltung der bekanntesten Digitalwährung. Für Nutzer gibt es daher einiges zu beachten!
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Eine Minderheit der Bitcoin-Schürfer will eine Abspaltung vom Bitcoin mit dem Namen "Bitcoin Cash" erzeugen. Am Dienstag gegen 14:20 Uhr soll es zum sogenannten Hard Fork kommen.
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Deutlicher Wertverlust bei Bitcoin droht
Weil beide Block-Chains bis zur Aufspaltung die gleiche Historie teilen, bedeutet das für die Nutzer, dass die Coins anschließend in zwei verschiedenen Chains existieren. Konkrekt heißt das: Wer vorher 10 Bitcoins besaß, der hält anschließend 10 Bitcoins und 10 Bitcoin Cash.
Allerdings wird Bitcoin Cash nicht automatisch den gleichen Wert wie der Bitcoin haben. Die Preisfindung erfolgt vielmehr an den Tauschbörsen. Auf der Website Coin Market Cap wird der künftige Wert beispielsweise nur mit rund einem Zehntel des aktuellen Bitcoin-Kurses angegeben.
Bitcoin-Transaktionen ausgesetzt
Verschiedene Börsen haben bereits angekündigt, die neue Währung nicht zu unterstützen und somit keinen Handel mit Bitcoin Cash zuzulassen. Außerdem wollen einige Tauschbörsen am Dienstag zwischenzeitlich keine Transaktionen mehr verarbeiten. Teilweise werden die Plattformen kurzfristig auch nicht mehr erreichbar sein.
Deshalb sollten sich Nutzer, die über ihr Bitcoin-Cash-Guthaben verfügen wollen, darüber informieren, ob ihr Wallet oder ihr zur Verwahrung genutzter Onlinedienst die neue Cyberwährung auch tatsächlich unterstützt. Außerdem ist es ratsam, am Tag der Abspaltung Bitcoin-Transaktionen möglichst zu vermeiden und abzuwarten, bis die Lage geklärt ist.
Streit um Änderung der Blockchain
Durch die wachsende Beliebtheit des Bitcoins ist die zugrundeliegende Blockchain-Technologie inzwischen an ihre Grenzen gestoßen, denn je stärker die Menge an Bitcoins wächst, umso länger dauert das Herstellen des nächsten Coins und die Zahlungsabwicklung. Der Rechenvorgang wir also immer aufwändiger.
Um die Effizienz und damit die Attraktivität von Bitcoins zu steigern, soll es ein Update geben. Das Problem liegt aber darin, dass nicht alle Schürfer die Anpassungen unterstützen, weil sie von den bisher langen Abwicklungszeiten profitieren. Bitcoins existieren nur digital und werden von den sogenannten "Minern" erzeugt. Weil sie die Rechenkraft ihrer Computer der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, erhalten sie dafür Gebühren.
Ein breit unterstützter Kompromiss mit dem Namen Segwit2x sieht nun eine Änderung vor, die die Speicherung von Transaktionssignaturen in den Blöcken modifiziert. Drei Monate später soll dann eine Erhöhung der Größe der Blockchain-Datenblöcke von derzeit einem Megabyte auf dann zwei Megabyte folgen. Damit soll eine deutlich schnellere Abwicklung der Transaktionen erreicht werden, die inzwischen bis zu mehrere Tage dauern kann. Doch ein kleiner Kreis befürchtet, dass diese spätere Steigerung doch nicht umgesetzt wird und lässt es wohl lieber auf eine Spaltung mit Bitcoin Cash ankommen.
Vertrauensverlust bei Bitcoin droht
Zustimmung zur Änderung der Blockchain können Miner durch die dauerhafte Verwendung der Upgrade-Version signalisieren. Blöcke, die keinen SegWit-Support leisten, würden dann abgewiesen.
Eine Aufspaltung des Bitcoins dürfte zu einem massiven Wert- und Vertrauensverlust der weltgrößten Kryptowährung führen. Die aktuell chaotischen Umstände dürften viele Investoren eher abschrecken.
Redaktion finanzen.net
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