Interview mit Heiko Müller, Geschäftsführer Alpari (Deutschland) GmbH
Die Krise des Euro hat die globalen Devisenmärkte verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Vor Jahren agierten dort ausschließlich Profis und bewegten Unsummen von Kapital. Mittlerweile bieten zahlreiche Gesellschaften auch Privatanlegern die Möglichkeit, mit geringeren Beträgen bei Euro, Dollar und Co. mitzumischen. Wir sprachen mit Heiko Mueller, dem Geschäftsführer von Alpari (Deutschland) GmbH, über die Vorteile des Forex-Trading (Foreign Exchange).
finanzen.net: Heutzutage buhlen neben den Anleihe-, Immobilien- und Aktienmärkten auch die globalen Rohstoffmärkte um die Gunst der privaten Anleger. Warum sollten sich diese Ihrer Meinung nach zusätzlich an den globalen Devisenmärkten engagieren?
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Heiko Mueller: Die Bewegungen an den Devisenmärkten korrelieren normalerweise nicht mit dem Aktien- oder Anleihemarkt und eignen sich daher ideal für die Diversifizierung eines Portfolios. Zudem werden die mittelfristigen Trends am Devisenmarkt hauptsächlich von nur zwei Faktoren beeinflusst: zum einen von der Zinsdifferenz und zum anderen von Ungleichgewichten in der Leistungsbilanz zwischen den verschiedenen Ländern. Das macht es dem privaten Anleger einfacher, diese Trends zu analysieren. Zudem kann er rund um die Uhr auf politische und ökonomische Ereignisse reagieren.
finanzen.net: Obwohl Alpari seit über zehn Jahren Forex-Trading anbietet, ist Ihre Gesellschaft in Deutschland noch relativ unbekannt. Können Sie unseren Lesern Ihr Unternehmen kurz vorstellen?
Heiko Mueller: Die Alpari Gruppe ist ein führender Anbieter von Services und Technologien für den Online Forexhandel. Unsere über 340.000 Kunden handeln durchschnittlich über 83 Milliarden USD im Monat über uns. Wir unterhalten 28 Büros in neun Ländern, unter anderem in Russland, Großbritannien, Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten und beschäftigen weltweit über 330 Mitarbeiter. In Deutschland sind wir zwar nicht die Ersten am Markt. Wir wissen jedoch, dass Tradern die Qualität des Angebots wichtiger ist als das Gründungsjahr der Firma.
finanzen.net: Welche Sicherheitsmechanismen schützen die Einlagen und die offenen Positionen deutscher Kunden?
Heiko Mueller: Der Kunde ist durch das Financial Services Compensation Scheme in Grossbritannien geschützt. Die maximale Entschädigungssumme liegt hier bei 50.000 GBP, abhängig von der jeweiligen Situation sowie Eignung des Kunden, was deutlich über dem Betrag in Deutschland liegt, wo Anleger maximal 20.000 EUR erwarten können.
finanzen.net: An den Devisenmärkten tummeln sich bekanntlich überwiegend Profis, die immense Summen bewegen. Welche Ratschläge würden sie Privatanlegern geben, um in diesem "Haifischbecken" auf lange Sicht erfolgreich zu sein?
Heiko Mueller: Es gibt Grundsätze, die Anleger nie vernachlässigen dürfen - und diese sind unabhängig vom jeweiligen Finanzmarkt. Gute Information und ein konsequentes Risikomanagement sind die Grundpfeiler jedes erfolgreichen Handels. Einer der einfachsten Grundsätze, der gleichzeitig am schwierigsten einzuhalten ist, ist immer noch, die Verluste klein zu halten und Gewinne laufen zu lassen. Das Gegenteil wird langfristig nicht zum Erfolg führen.
finanzen.net: Alpari bietet vier unterschiedliche Handelskonten zur Auswahl an. Zur Auswahl stehen das Demo, Micro, Classic und das Pro Konto. Sollten Anleger, die Ihre ersten Schritte am Devisenmarkt unternehmen möchten, zunächst mit einem Micro-Konto starten danach bei Bedarf auf sogenannte Classic- oder Pro-Konten umsteigen?
Heiko Mueller: Zunächst sollte der Kunde seine Handelsstrategie auf einem Demokonto ausprobieren. Nach dem erfolgreichen Test kann er auf ein Micro-Konto umsteigen. Dieses wurde speziell für Kunden entwickelt, die mit dem Devisenhandel beginnen, sowie für Kunden mit kleinerem Handelsvolumen. Micro-Konten erlauben es dem Investor, kleinere Positionen zu handeln und ein Konto mit weniger Kapital als bei dem Classic Konto zu eröffnen.
finanzen.net: Besonders interessant erscheint mir die Möglichkeit, bei Alpari über das Konto Systematic konkrete Handelsstrategien automatisch anzuwenden. Können Sie kurz die Vorzüge dieser Art des Handelns vorstellen? Gibt es eine Strategie, die Sie persönlich favorisieren?
Heiko Mueller: Systematic kann auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Neben der Zusammenstellung eines kompletten Systemportfolios, welches automatisch auf dem Kundenkonto handelt, können auch einzelne Systeme als Diversifikation zu dem eigenen Handelsansatz ausgewählt werden. So kann ein Kunde, der zum Beispiel selber kurzfristig EURUSD handelt, über Systematic mittel- bis langfristige Systeme in anderen Währungspaaren auswählen. Sämtliche Handlungen werden dabei über dasselbe Konto abgewickelt.
finanzen.net: Auf Ihrer Internet-Seite finden Anleger unter www.alpari.de zum Thema Forex viel Know-how und Researchmaterial. Welche Meinung vertritt eigentlich Alpari Research zur weiteren Entwicklung des Währungspaars EUR/USD?
Heiko Mueller: Wir legen viel Wert darauf, unseren Kunden kostenlos Informationen und Handelszubehör, wie zum Beispiel das Charting-Tool Autochartist zur Verfügung zu stellen. So können sie gut informierte Handelsentscheidungen treffen. Unser eigenes Research-Team geht aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten im Europäischen Währungsraum weiterhin von recht volatilen Marktbewegungen aus. Eine Prognose zu stellen, gestaltet sich derzeit aufgrund der nach wie vor bestehenden Möglichkeit von Interventionen eher schwierig.
finanzen.net: Vielen Dank für das Gespräch.