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Weidmann: Geldpolitik kann Probleme der Eurozone nicht lösen

12.03.13 16:53 Uhr

Bundesbankpräsident Jens Weidmann hält an seiner orthodoxen Linie in der Geldpolitik fest.

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Die Eurozone könne nicht darauf hoffen, dass ihre Strukturprobleme und die Schuldenkrise von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gelöst würden, sagte Weidmann in einem Videointerview mit dem Wall Street Journal. "Was wir in den Peripherieländern sehen, ist ein struktureller Anpassungsprozess und wir müssen diesen strukturellen Anpassungsprozess seinen Lauf lassen", sagte Weidmann.

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   "Es ist die Fiskalpolitik, nicht die Geldpolitik, die über den Ausgang der Krise entscheidet", sagte der Währungshüter. "Unsere Geldpolitik ist angemessen."

   Zuvor hatte die Bundesbank anlässlich ihres Jahresabschlusses mitgeteilt, dass sie ihre Risikovorsorge massiv hochfährt. Die Rückstellungen wurden um 6,7 Milliarden auf 14,4 Milliarden Euro erhöht. In den beiden Jahren zuvor war sie bereits um 1,6 Milliarden beziehungsweise um 4,1 Milliarden Euro aufgestockt worden.

   Wegen der stark erhöhten Risikovorsorge erhält das Bundesfinanzministerium eine geringere Überweisung als erhofft. Für das Jahr 2012 werden nur 664 Millionen Euro in die Staatskasse fließen. Schäuble hatte hingegen in seinen Planungen 1,5 Milliarden Euro veranschlagt.

   Weidmann schloss nicht aus, dass künftig wieder mehr Geld an die Bundesregierung überwiesen wird. Zuvor müsse jedoch die Bilanz der Bundesbank schrumpfen und auch die Risiken, denen die Bundesbank ausgesetzt seien, müssten abnehmen. Die Bilanz der Bundesbank wuchs im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 1,02 Billionen Euro und ist nun mehr als doppelt so groß wie vor dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com   DJG/apo/flf Dow Jones Newswires Von Christopher Lawton und Todd Buell FRANKFURT