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Währungskrieg: Exportfirmen in Gefahr

10.01.11 15:00 Uhr

Wirtschaftsverbände warnen vor eskalierenden Währungskonflikten und harten Einschnitten bei deutschen Unternehmen.

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von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag

Die weltweit ausufernden Handels- und Währungskonflikte könnten sich zu einer ernsthaften Gefahr für die deutsche Exportindustrie ausweiten. Nach Meinung führender Wirtschaftsverbände stehen bei vielen Unternehmen schmerzhafte Restrukturierungen mit Kapazitätsanpassungen und Standortverlagerungen nach Übersee bevor.

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„Weltweit werden Handelskonflikte immer häufiger und offener ausgetragen. Wir beobachten eine zunehmend egois­tische Währungs- und Handelspolitik“, sagte der Chefvolkswirt des Maschinenbauverbands VDMA, Ralph Wiechers, dieser Zeitung. „Es kommt für die Unternehmen zu unkalkulierbaren Risiken, auf die sie mit einer Anpassung ihrer Exportstrategien und Standortentscheidungen reagieren müssten. Das wird nicht schmerzfrei geschehen.“

Außenhandelspräsident Anton Börner teilt diese Befürchtungen. „Ab der zweiten Jahreshälfte rechnen wir damit, dass es wegen der massiven Geldmengenausweitung in den USA zu einem starken Verfall des US-Dollars kommt, der den deutschen Export in diese Region beeinträchtigen wird.“ Deutsche Exportfirmen müssten sich auf sinkende Margen, geringere Renditen und steigende Lohnstückkosten einrichten. „Sie müssen außerdem ihre Produktion weiter globalisieren und mehr Standorte nach Übersee und in den Dollarraum verlagern.“

VDMA-Chefvolkswirt Wiechers sieht genau darin das Problem. Gerade kleinere mittelständische Unternehmen hätten schlichtweg nicht die Möglichkeit, Währungsrisiken aus dem Weg zu gehen, indem sie ihre Produktion in Länder wie die USA verlagern. „Und auch Kurssicherungsgeschäfte gibt es nicht zum Nulltarif. Der Umgang mit Währungsrisiken gehört nun mal nicht zum Kerngeschäft unserer Firmen. Das Entwickeln, Produzieren, Verkaufen und Warten von Maschinen und Anlagen ist risikoreich genug, da sucht man im Geld- und Währungsbereich nicht den zusätzlichen Kitzel, sondern verlässliche Rahmenbedingungen.“

Börner rechnet indes noch nicht mit einer existenzgefährdenden Situation oder massivem Stellenabbau. Stimmen aus der Industrie sehen das teilweise kritischer. „Was mir Sorge bereitet, ist ein drohender Währungskrieg“, sagte EADS-Chef Louis Gallois vor Kurzem in einem „Spiegel“-Interview. „Noch haben wir ihn nicht. Aber Amerikaner und Chinesen schärfen bereits ihre Waffen und setzen auf eine ­Abwertung ihrer eigenen Währungen. Das könnte für europäische Exportunternehmen gravierende Absatzprobleme bedeuten.“

Die europäische Schuldenkrise wird nach Einschätzung Börners im ersten Halbjahr 2011 von der Politik gelöst. „Ein Scheitern des Euro hätte dramatische Folgen. Da könnten wir als Exportnation zumachen, das wäre eine Gefahr für die Demokratie“, sagt Börner.

Für VDMA-Chefvolkswirt Wiechers liegt die Gefahr eines Ausscheidens Deutschlands aus dem Euro und damit eines Scheiterns der Währungsunion nur vordergründig in der starken Aufwertungstendenz für die daraus hervorgehende Hartwährung. „Vielmehr käme ein Ende der Währungsunion einem Scheitern des europäischen Gedankens gleich, mit tiefgehenden politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen“, glaubt Wiechers. „Für unsere Firmen hätte das massive negative Folgen, schließlich geht rund die Hälfte unseres Exports ins europäische Ausland.“

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Quelle: finanzen.net

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07.03.2025Airbus SE (ex EADS) OutperformRBC Capital Markets
05.03.2025Airbus SE (ex EADS) OutperformRBC Capital Markets
24.02.2025Airbus SE (ex EADS) BuyDeutsche Bank AG
24.02.2025Airbus SE (ex EADS) OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.02.2025Airbus SE (ex EADS) BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
07.03.2025Airbus SE (ex EADS) OutperformRBC Capital Markets
05.03.2025Airbus SE (ex EADS) OutperformRBC Capital Markets
24.02.2025Airbus SE (ex EADS) BuyDeutsche Bank AG
24.02.2025Airbus SE (ex EADS) OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.02.2025Airbus SE (ex EADS) BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
21.02.2025Airbus SE (ex EADS) HoldJefferies & Company Inc.
20.02.2025Airbus SE (ex EADS) NeutralUBS AG
14.02.2025Airbus SE (ex EADS) NeutralUBS AG
11.02.2025Airbus SE (ex EADS) NeutralUBS AG
06.02.2025Airbus SE (ex EADS) NeutralUBS AG
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31.10.2024Airbus SE (ex EADS) SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
10.10.2024Airbus SE (ex EADS) SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
09.09.2024Airbus SE (ex EADS) SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.08.2024Airbus SE (ex EADS) SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
31.07.2024Airbus SE (ex EADS) SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)

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