Der Ungarische Forint gerät ins Taumeln
Das war eine handfeste Überraschung.
Die Finanzkrise in der Eurozone spitzt sich zu, an den Märkten steigt die Risikoaversion und in diesem Umfeld erhöht die ungarische Notenbank den Leitzins von 5,25 auf 5,50 Prozent. Die Kurse ungarischer Anleihen und die Notierungen an der Börse in Budapest gingen nach unten. Und auch der Forint kam unter heftigen Verkaufsdruck. Damit ist auch schon die Erklärung für die auf den ersten Blick überraschende Erhöhung des Leitzinses gefunden: Die ungarische Notenbank will in dem aktuell sehr nervösen Marktumfeld eine Kapitalflucht und einen Absturz des Forints verhindern. Zudem hat sich die Inflationsrate in den letzten Monaten beschleunigt, die Preisstabilität ist in Gefahr. Die Notenbank muss daher in Kauf nehmen, dass die Zinserhöhung den Konjunkturaufschwung bremst.
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Wachstumsschwäche, Inflationsgefahr, Kapitalflucht. Das ist kein gutes Szenario für den Forint. Der Abwertungsdruck dürfte sich fortsetzen, selbst gegenüber dem ebenfalls in die Bredouille geratenen Euro. EUR/HUF stieg auf den höchsten Stand seit Mitte September und dürfte das Jahreshoch bei 290 HUF in Angriff nehmen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.