Verkaufsflaute

Musk-Eskapaden spalten Tesla-Aktienbullen - Was der Vorstand tun sollte

14.07.25 22:55 Uhr

NASDAQ-Aktie Tesla im Fokus: Tesla-Bullen gespalten bei Konsequenzen für Musk-Kontroversen | finanzen.net

Mit Dan Ives von Wedbush und Cathie Wood von ARK Invest sind beide Tesla-Bullen unterschiedlicher Meinung darüber, wie Tesla mit CEO Elon Musk weiter verfahren sollte.

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• Tesla leidet unter Verkaufsflaute und Musk-Kontroversen
• Cathie Wood spricht Tesla-Board Vertrauen aus
• Dan Ives fordert Tesla-Vorstand zum Handeln auf

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Der E-Autobauer Tesla befindet sich aktuell in einer Krise. Die Verkaufszahlen des US-Riesen befinden sich seit Monaten im Sinkflug und das politische Engagement von Tesla-Chef Elon Musk hat zahlreiche Tesla-Käufer und -Anleger. Dies lässt sich auch an der Performance der Tesla-Aktie ablesen. Für das Tesla-Papier ging es seit Jahresstart 22,37 Prozent abwärts auf zuletzt 313,51 US-Dollar (Schlusskurs vom 11. Juli).

Die beiden bekannten Tesla-Bullen Dan Ives von Wedbush Securities und ARK Invest-Chefin Cathie Wood haben dabei verschiedene Ansichten darüber, wie die Tesla-Führung mit den jüngsten Rückschlägen und Kontroversen rund um Musk umgehen sollte.

Wood angesichts Musk-Kontroversen unbeeindruckt

So zeigt sich Wood gänzlich unbeeindruckt von den Negativschlagzeilen Teslas, wie sie in einem Interview mit Bloomberg Television zu verstehen gibt. "Wir haben mit Kontroversen rund um Elon Musk auf eine Weise oder eine andere schon zu tun, seit wir die Aktie das erste Mal gekauft haben, als das Unternehmen in 2014 gegründet wurde. Und Tesla gehört zu den Top-Positionen in drei unserer ETFs […]. Wir beobachten das alles zweifellos, aber haben über die letzten elf Jahre viel Erfahrung gesammelt. Wir drehen uns heute um und sehen, dass Tesla nicht mehr nur ein EV-Hersteller ist. Stattdessen bewegt sich Tesla nun auch im Bereich der Robotaxis - erfolgreich wie wir glauben - wir glauben, dass Tesla viel besser skalieren wird als die meisten der Mitwettbewerber."

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Gleichzeitig gäbe es auch bei Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX großes Potenzial. "90 Prozent aller Satelliten, die da draußen sind, gehören SpaceX". Zudem würde das Neuromedizinische Unternehmen Neuralink das Leben zahlreicher gelähmter Personen und ALS-Betroffene verbessern. Und auch Musks KI-Unternehmen xAI hätte bereits verschiedene Benchmarks vor Mitbewerbern erreicht. ARK sei in all diesen Unternehmen investiert und glaubt fest daran, dass die Wettbewerbsvorteile, oder Burggräben, wie sie auch genannte werden, die Musk aufgebaut hätte von großem Vorteil seien.

Der Erfolg sei jedoch nicht nur auf Musk zurückzuführen, sondern auf die Talente, die er anziehen würde, um "einige der größten Probleme der Welt zu lösen." Dementsprechend verlautete Wood: "Wir vertrauen dem Vorstand und den Instinkten des Vorstands. Und wir halten uns aus der Politik zurück".

Auf die Frage, ob Musk politische Ambitionen verfolgen und gleichzeitig die besten Interessen der Tesla-Aktionäre verfolgen könnte, zeigte sich die ARK-Chefin von Musk überzeugt. Dieser habe erst kürzlich angekündigt, die Verkäufe in den USA und in Europa kontrollieren zu wollen. "Und wenn er sich auf eine Sache konzentriert, dann schafft er dies meist auch". Außerdem, so Wood, sei Musk, nun da er nicht mehr für die Regierung tätig sei "viel weniger abgelenkt".

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Dan Ives fordert Tesla-Vorstand auf Grenzen zu setzen

Anders sieht dies hingegen Wedbush-Experte Dan Ives wie er in einem Beitrag auf X zu verstehen gab. So sollte das Tesla-Board seiner Einschätzung nach drei Schritte unternehmen. Erstens sollte der Tesla-CEO ein neues Gehaltspaket bekommen, welches ihm 25 Prozent Stimmrecht geben würde. Auf diese Weise sei der Weg zu einer Fusion mit xAI frei. Zweitens sollte klar definiert werden, wie viel Zeit Musk bei Tesla verbringen müsse, um auf sein Gehaltspaket zugreifen zu können. Drittens sollten die politischen Ambitionen Musks kontrolliert werden. Der Tesla-CEO reagierte prompt auf den Beitrag via X und rief Ives auf "die Klappe zu halten".

In Interview mit CNBC ging Ives noch etwas deutlicher auf seine Vorschläge ein, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Musk nach seinem Streit mit US-Präsident Trump jüngst ankündigte eine eigene Partei, die America Party, gründen zu wollen. So meint der Wedbush-Experte: "Die Seifenoper läuft aus dem Ruder. Nur der Vorstand kann hier einspringen und Grenzen festsetzen." So würde Ives von Tesla-Aktionären das Feedback bekommen, dass diese langsam die Geduld mit dem Tesla-Chef verlieren würden.

Bei dem Aspekt wie viel Zeit Musk bei Tesla verbringe, gehe es Ives jedoch nicht darum, von dem CEO zu verlangen, ein- und auszustechen. Allerdings sei Musk das größte Asset für den Elektroautobauer. "Musk ist Tesla. Tesla ist Musk. Und sie haben ihn noch nie mehr gebraucht als heute", so Ives angesichts der Zukunft von KI und des autonomes Fahrens.

Der politische Aspekt sei für Investoren jedoch eine Lose-Lose-Situation. Natürlich stehe es Musk frei politisch aktiv zu sein, es müsse jedoch kontrolliert werden, ob dies nicht mit den Interessen Teslas und seinen Pflichten als CEO kollidieren würde. So wie es jetzt sei, könne es nicht bleiben, meint der Wedbush-Analyst, nicht zu einem Zeitpunkt, der so kritisch sei. Mit dem Gründen einer dritten Partei würde Musk zudem noch stärker in Konkurrenz zum US-Präsidenten Trump gehen, was noch mehr Unsicherheit für Tesla-Aktionäre bedeuten würde, insbesondere vor dem Hintergrund, dass beim Thema Autonomes Fahren noch viele Regulierungen verabschiedet werden müssten, und man hier von der Regierung abhängig sei.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kontroversen um Musk weiterhin entwickeln.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: betto rodrigues / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com

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