Elizabeth Holmes soll Theranos 25 Millionen US-Dollar schulden

Für Elizabeth Holmes - einst als jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt gefeiert - reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Laut einem Pressebericht soll sie dem von ihr gegründeten Bluttest-Unternehmen Theranos rund 25 Millionen US-Dollar schulden.
Theranos war angetreten, um Bluttests revolutionieren zu wollen und wurde schnell zum Shooting-Star unter den amerikanischen Startups. Eine Serie von Enthüllungsberichten im "Wall Street Journal" (WSJ) ließen das Unternehmen, das zwischenzeitlich mit bis zu 9 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, und seine Gründerin 2015 jedoch abstürzen. Inzwischen ermitteln die US-Behörden wegen möglicherweise gefälschten Testresultaten und zweifelhaften Umsatzzahlen.
Der tiefe Fall von Elizabeth Holmes
Die 33-jährige Unternehmerin hat einen tiefen Absturz hinter sich: Der Gründerin und Chefin von Theranos wurde wegen der Regelverstöße für zwei Jahre verboten, Labore zu betreiben. Angeblich soll sie derzeit einen eingeschränkten Lebensstil führen.
Im vergangenen Jahr hat "Forbes" Elizabeth Holmes sogar komplett abgeschrieben. Das Vermögen von Holmes, die Theranos 2003 im Teenageralter gegründet hatte, wurde von dem US-Magazin von vormals geschätzten 4,5 Milliarden US-Dollar auf Null korrigiert.
25 Millionen US-Dollar Schulden
Nun hat das WSJ scheinbar neues Ungemach aufgedeckt: Elizabeth Holmes soll dem Bluttest-Unternehmen, an dem sie mit rund 50 Prozent beteiligt ist, noch 25 Millionen US-Dollar schulden.
Hintergrund sei eine Übereinkunft zwischen Holmes und Theranos, die ihr erlaubte, Optionen zum Kauf von Aktien auszuüben, ohne dafür gleich bezahlen zu müssen. Stattdessen wurde vereinbart, dass sie die Aktien erst zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt. Das ist bislang aber nicht geschehen. Wie es in dem WSJ-Artikel weiter heißt, hat Holmes keine ihrer Aktien verkauft.
Erwähnt und damit aufgedeckt wurden die Aktienschulden offenbar in einem Dokument, mit dem Theranos Klagen von Investoren verhindern will. Es handelt sich dabei um einen Deal, wonach Investoren Aktien aus dem persönlichen Besitz von Elizabeth Holmes gescheckt bekommen, falls sie zustimmen, nicht gegen Theranos oder seine Chefin vor Gericht zu ziehen.
Ein Ausweg für Elizabeth Holmes
Völlig schwarz sind die Aussichten für Elizabeth Holmes aber dennoch nicht. Wie aus dem Dokument an die Investoren weiter hervor geht, soll Theranos seiner Chefin die Schulden von 25 Millionen US-Dollar jeder Zeit erlassen können. Und momentan kontrolliert Holmes noch immer mehr als 50 Prozent an Theranos.
Redaktion finanzen.net
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