Apple-Aktie leidet unter Zollsorgen: Apple verdient mehr als erwartet aber patzt beim Umsatz

Das letzte Geschäftsquartal für den iPhone-Hersteller Apple wies Licht und Schatten auf. Entsprechend reagieren auch die Anleger.
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Apple hat in seinem zweiten Geschäftsquartal 2025 mehr verdient. Der Gewinn stieg je Aktie von 1,53 US-Dollar auf 1,65 US-Dollar und lag damit über den Analystenschätzungen (1,62 US-Dollar je Aktie). Unter dem Strich verdiente Apple 24,78 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von knapp 23,64 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.
Zeitgleich zogen die Erlöse von 90,75 Milliarden US-Dollar auf 94,22 Milliarden US-Dollar an. Damit konnte Apple die Markterwartungen, die im Vorfeld bei Umsätzen von 94,25 Milliarden US-Dollar gelegen hatten, knapp nicht erreichen.
Apple: Trumps Zölle erhöhen Kosten um 900 Millionen Dollar
Apple rechnet allein für das laufende Quartal mit zusätzlichen Kosten von 900 Millionen Dollar wegen der Importzölle von US-Präsident Donald Trump. Für die Zeit danach wagte Konzernchef Tim Cook keine Prognose - "weil ich nicht sicher bin, was mit den Zöllen passiert".
Apple ist nach Trumps Zoll-Ankündigungen gerade dabei, Lieferungen umzuleiten, um in den USA mehr Geräte aus Ländern wie Indien und Vietnam statt aus China zu verkaufen. Außerdem ist der Konzern Medienberichten zufolge dabei, die Produktion in Indien stark auszubauen.
Schon zuletzt kamen rund 50 Prozent der in den USA verkauften iPhones aus Indien - und in den kommenden Monaten werde es die Mehrheit sein, sagte Cook. Und mit iPads, Mac-Computern und Apple-Uhren werde der Konzern den US-Markt fast ausschließlich aus Vietnam beliefern.
Der Großteil der Apple-Geräte wird nach wie vor in gewaltigen Fabrik-Anlagen in China gebaut, auch wenn der Konzern die Produktion in anderen Ländern seit Engpässen wegen chinesischer Covid-Lockdowns ausbaute. Deswegen schätzten Marktexperten die Folgen von Trumps Zoll-Rundumschlag für Apple als potenziell besonders gravierend ein.
Trump hatte Anfang April zusätzliche Importzölle verhängt. Für Waren aus China addierten sich die Abgaben damit auf 145 Prozent, bei Vietnam waren es 46 Prozent und 26 Prozent im Fall von Indien. Die Zusatzzölle setzte Trump dann aber für fast alle Länder für 90 Tage aus - auch wenn eine Mindestabgabe von zehn Prozent blieb. Die China-Zölle beließ er zwar in Kraft, aber nahm Elektronik wie Smartphones und Laptops von den zusätzlichen 125 Prozent vorläufig aus. Zugleich könnten sie aber unter künftige Halbleiter-Zölle fallen. Diese Gemengelage gibt ein Bild davon, warum Cook sich nicht zu einer Prognose in der Lage sah.
Auf die Frage, ob die Zölle auch zu Preiserhöhungen führen könnten, sagte Cook, der Konzern werde weiterhin Lieferkette und Lagerbestände optimieren, "soweit wir das können".
Deckten sich Amerikaner mit iPhones ein?
Analysten hatten gemutmaßt, dass US-Kunden sich in den vergangenen Monaten aus Angst vor Preiserhöhungen verstärkt mit iPhones eingedeckt haben könnten. Cook sagte allerdings, Apple sah im vergangenen Quartal keine Hinweise für solche vorgezogenen Käufe.
Die iPhone-Umsätze stiegen von 45,96 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf nun 46,84 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit rund einer Milliarde Dollar weniger gerechnet. Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt und machte zuletzt knapp die Hälfte des Geschäfts aus.
Besseres China-Geschäft
Lediglich in der Dienstleistungs-Sparte mit Erlösen aus dem App- und Abo-Geschäft verfehlte Apple leicht die Analystenerwartungen.
In der Region China, in der Apple auch Verkäufe in Taiwan und Hongkong verbucht, sanken die Erlöse im Jahresvergleich um rund zwei Prozent auf 16 Milliarden Dollar. Im Schlussquartal 2024 hatte es allerdings noch ein Minus von elf Prozent gegeben. Cook sagte, ein Grund für die bessere Entwicklung seien Konjunkturhilfen der Regierung für chinesische Verbraucher gewesen. Analysten hatten nicht ausgeschlossen, dass der Handelskonflikt die Chinesen zu einer Abkehr von Apple-Produkten veranlassen könnte.
Apple schwach - Dienstleistungsumsatz enttäuscht
Unter dem Strich mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen belasteten die Aktien von Apple am Freitag im US-Handel spürbar. Die Papiere fielen an der NASDAQ letztlich um 3,74 Prozent auf 205,35 US-Dollar.
Apple verfehlte die Analystenerwartungen in der Dienstleistungs-Sparte mit Erlösen aus dem App- und Abo-Geschäft sowie im Geschäft mit Großchina. Der Umsatz insgesamt hingegen überraschte positiv, und auch das iPhone-Geschäft lief besser als zuvor prognostiziert.
Für Analyst David Vogt von der Schweizer Großbank UBS waren die Geschäftszahlen von Apple alles in allem wie erwartet ausgefallen. Der von den USA angezettelte Zollkonflikt belaste zwar die Aussichten für das laufende Juni-Quartal kaum, könnte aber bis September noch stärker durchschlagen.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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Bildquellen: Andrey Bayda / Shutterstock.com, NoDerog / iStock
Nachrichten zu Apple Inc.
Analysen zu Apple Inc.
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02.05.2025 | Apple Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
02.05.2025 | Apple Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.05.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
30.04.2025 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
30.04.2025 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.05.2025 | Apple Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
28.04.2025 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.04.2025 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.04.2025 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.03.2025 | Apple Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.05.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
30.04.2025 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
30.04.2025 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
23.04.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
22.04.2025 | Apple Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.05.2025 | Apple Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
03.04.2025 | Apple Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
31.01.2025 | Apple Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
31.01.2025 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
21.01.2025 | Apple Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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