Konjunkturtermine: Protokolle von Fed und EZB vor der Tür

von Jörg Bernhard

So erfahren die Finanzmarktakteure am Mittwoch, wie es um die Stimmung der US-Notenbanker Anfang November bestellt war. Am Donnerstag folgt dann noch ein Update zur Gemütslage der EZB-Verantwortlichen. Hinsichtlich der Zinsentwicklung in den USA geht der Markt weiterhin von einem Zinsschritt nach oben am 13. Dezember aus. So zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent an, dass wir im Dezember höhere Zinsen als heute sehen werden. Vor einem Monat fiel dieser Wert mit 87,8 Prozent erheblich niedriger aus. Hierzulande dürften sich Börsianer aber auch für diverse wichtige Konjunkturindikatoren aus Deutschland stark interessieren.

Ifo-Geschäftslima am Freitag

So stehen am Donnerstag mit dem BIP-Wachstum der deutschen Wirtschaft (Q3 2017) und einem Einkaufsmanagerindex (November) gleich zwei Highlights auf der Agenda. Am Freitag dürfte zudem der Ifo-Geschäftsklimaindex für erhöhte Spannung sorgen. Im Oktober überraschte der Stimmungsbarometer positiv und kletterte auf ein neues Rekordhoch. Besonders interessante Daten zur US-Wirtschaft gibt es übrigens am Mittwoch bzw. Freitag zu verkünden. Zur Wochenmitte erfahren die Akteure an den Finanzmärkten, wie sich die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe entwickelt haben. Erheblich stärker dürfte aber ein anderer Indikator beobachtet werden: der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich dieser gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent erhöht haben. Ein weiterer anerkannter Frühindikator wird am Freitag kommuniziert. Dabei handelt es sich um einen Einkaufsmanagerindex, der beim jüngsten Update sowohl für den Dienstleistungs- als auch für den Industriesektor mit Werten von 55,9 bzw. 54,5 Zählern markantes Wachstum angezeigt hatte.