Wells Fargo-Aktie: Warren Buffett trennt sich von Millionen Aktien einer seiner Lieblingsfirmen
Berkshire Hathaway gab am Mittwoch bekannt, dass man sich über die nächsten 60 Handelstage von 9 Millionen Aktien des Unternehmens trennen werde.
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Normalerweise hat Starinvestor Warren Buffett mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway ein glückliches Händchen bei der Aktienwahl. In der jüngsten Vergangenheit gab es jedoch immer wieder Skandale bei den Firmen, an denen das Orakel von Omaha beteiligt war. Jüngstes Beispiel ist der gewaltsame Rauswurf eines Passagiers bei United Airlines, der einen riesigen Shit-Storm produzierte und so zum größten Skandal in der Geschichte der Fluggesellschaft wurde. Das bekam auch Warren Buffett zu spüren: Durch den anschließenden Kursrutsch bei United verlor er bislang mehrere Millionen Dollar. Besonders bitter dürfte dieser Verlust für Buffett sein, da er erst Ende 2016 bei der Airline eingestiegen war. Vorher hatte er die Titel von Fluggesellschaften noch als "Todesfallen"-Aktien bezeichnet.
Doch nun trennt sich Buffett nicht etwa von Millionen United-Airlines-Papieren. Stattdessen schlägt er nun rund neun Millionen Aktien eines anderen Unternehmens los, bei dem Berkshire Hathaway schon seit Jahren der größte Anteilseigner ist - das jedoch auch bereits seit mehreren Monaten mit einem Skandal für negative Schlagzeilen sorgt.
Berkshire verkauft Aktien für eine halbe Milliarde Dollar
Laut einer Veröffentlichung von Mittwoch will Berkshire Hathaway innerhalb von sechzig Handelstagen seinen Anteil an der Investmentbank Wells Fargo soweit senken, dass dieser die Schwelle von 10 Prozent nicht mehr überschreitet. Dafür sollen neun Millionen Aktien verkauft werden, die insgesamt rund eine halbe Milliarde Dollar wert sind. Die Bank steht seit Herbst im Fokus der Aufmerksamkeit, da Mitarbeiter mehr als zwei Millionen Scheinkonten eingerichtet haben. Um dem Imageschaden Herr zu werden hat Wells Fargo bereits den Chef ausgetauscht sowie die Bonuszahlungen des ehemaligen Geschäftsführers und einer Managerin gekürzt.
Buffetts Holdingfirma teilte jedoch mit, dass die jüngsten Aktienverkäufe nichts mit diesem Skandal zu tun hätten, auch wenn der Investor nach dessen Bekanntwerden selbst gesagt hatte, dass die Bank "einen schrecklichen Fehler gemacht" habe. Die Aktienverkäufe seien aber nicht das Resultat "von neuen Anlageentscheidungen oder einer Neubewertung" der Investmentbank, heißt es in dem Schreiben. Stattdessen seien sie nur auf den Wunsch zurückzuführen, die Beteiligung wieder unter die Zehn-Prozent-Schwelle zu drücken. Diese Entscheidung habe man nach monatelangen Diskussionen mit der Federal Reserve getroffen.
Fed macht Probleme
Sobald ein Unternehmen mehr als zehn Prozent an einer Bank hält, ist die US-Notenbank Fed automatisch damit beauftragt, die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden zu prüfen. Dabei kann sie zum Beispiel Beschränkungen auferlegen, wie viel Geld die Bank dem Großaktionär bei Finanzgeschäften zur Verfügung stellen darf. Offenbar waren die Auflagen, die Berkshire Hathaway und die über 200 Tochtergesellschaften diesbezüglich hätten erfüllen müssen, zu hoch. "Es ist einfacher, unseren Anteil unterhalb von zehn Prozent zu halten", schrieb die Investmentholding daher auch und tut nun genau das.
Die Zehn-Prozent-Schwelle hatte Buffett, der auch nach den Aktienverkäufen der größte Anteilseigner von Wells Fargo bleibt, sowieso nicht absichtlich überschritten. Stattdessen hatten Aktienrückkäufe der Investmentbank im vergangenen Jahr dazu geführt, dass der Anteil der Holding anschließend einen größeren Prozentsatz ausmachte. Bei der Bank verfällt man daher durch die aktuellen Verkäufe auch nicht in Panik: "Wir freuen uns darauf, unsere Beziehungen mit Berkshire Hathaway fortzuführen", sagte ein Sprecher der Bank. Auch an der US-Börse ging es für Wells Fargo am Mittwoch nur rund 1,9 Prozent nach unten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: istockphoto / EdStock, Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images
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