Kapitalerhöhung

Commerzbank: Allianz-Flucht sorgt für Ärger

05.06.11 10:00 Uhr

Frank Schäffler, Finanzexperte der FDP, hat einen raschen Rückzug des Staates aus der verbliebenen 25-Prozent-Beteiligung an der Commerzbank gefordert.

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von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag

„Der Bund muss sich zeitnah aus der Commerzbank zurückziehen. Dazu sollte die Bundesregierung einen Zeitplan vorsehen, bis wann die Commerzbank wieder aus eigener Kraft laufen kann“, sagte Schäffler der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag.

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Gleichzeitig kritisierte der FDP-­Politiker den Versicherungskonzern Allianz, der im Zuge der am 6. Juni zu Ende gehenden Kapitalerhöhung seinen Commerzbank-Anteil weiter verwässern lässt. „Bei einer Priva­tisierung sollten die staatlichen ­Commerzbank-Anteile in Teilen veräußert oder von einem Investor übernommen werden“, sagte Schäffler. Der Versicherungskonzern Allianz müsse sich in diesem Zusammenhang stärker engagieren. „Schließlich hat die Allianz auch am meisten vom Engagement des Bundes profitiert“, so der FDP-Politiker.

Die Allianz war glimpflich durch die Finanzkrise gekommen, weil sie noch 2008 ihre mit Milliardendefiziten kämpfende Tochter Dresdner Bank an die Commerzbank verkaufen konnte. Diese musste dann vor allem wegen der Dresdner-Übernahme mit 18 Milliarden Euro vom Staat gerettet werden. Immer wieder gab es Spekula­tionen, die Verkaufsaktion sei auf staatlichen Druck zustandegekommen, um einen Übergriff der Bankenkrise auf den Versicherungssektor zu verhindern.

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Vor zwei Wochen hatte die Commerzbank mitgeteilt, dass der Allianz-Anteil im Zuge des ersten Teils der Commerzbank-Kapitalerhöhung auf unter fünf Prozent gesunken sei und derzeit bei 4,85 Prozent liege. Dies hatte bereits heftige Kritik von SPD und Grünen hervorgerufen, nun erheben sich auch in den Regierungsparteien kritische Stimmen. Ende 2010 lag der ­Anteil noch bei zehn Prozent. Bei der Allianz verweist man in diesem Zusammenhang darauf, dass man 300 Millionen Euro in die aktuelle Kapitalerhöhung investiert habe, zweitgrößter Aktionär der Bank sei, außerdem stille Einlagen von 750 Millionen Euro halte und über eine Vertriebspartnerschaft der Bank weiterhin eng verbunden sei.

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Nach Abschluss der Kapitalerhöhung an diesem Montag besteht für die 25-Prozent-Beteiligung des Bun­des noch ein halbes Jahr Stillhaltepflicht. Danach könnten die staat­lichen Anteile verkauft werden. Philipp Häßler vom Analysehaus Equinet sieht neben der Platzierung an der Börse auch die Möglichkeit, die Anteile bei der staatlichen KfW-Bank zwischenzuparken. Laut Häßler zeigt der am Montag zu Ende gehende zweite Teil der Kapitalerhöhung einen positiven Verlauf. Der Kurs habe sich stabil entwickelt, die Aktionäre zögen mit. In Finanzkreisen wurde das Verfahren auch wegen seiner Transparenz gelobt.

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