Im Interview

Carsten Lütke-Bornefeld: "Das Potenzial des außerbörslichen Handels ist immens"

23.08.17 07:01 Uhr

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Carsten Lütke-Bornefeld: "Das Potenzial des außerbörslichen Handels ist immens" | finanzen.net

Carsten Lütke-Bornefeld von der Aktiengesellschaft Lang & Schwarz spricht im Interview mit finanzen.net unter anderem über die Besonderheiten und Vorteile des außerbörslichen Handels.

Herr Lütke-Bornefeld, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für das Interview auf finanzen.net genommen haben. Stellen Sie Ihr Unternehmen für unsere User doch bitte einmal kurz vor: Was macht Lang & Schwarz genau und seit wann gibt es Ihr Unternehmen?

Carsten Lütke-Bornefeld: Vielen Dank für Ihre Einladung. Gerne beantworte ich Ihnen Ihre Fragen. Ich freue mich auf das Interview.

Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft wurde 1996 gegründet und ist dem Publikum vor allem als führender Market Maker im außerbörslichen Handel bekannt. Hierbei quotieren wir über 10.000 derivative Finanzinstrumente und stellen Handelskurse für 7.000 unterschiedliche Aktien, Fonds und Anleihen. Rund 15 Millionen Kunden können über unsere Partnerbanken sogar am Wochenende handeln. Zudem ist Lang & Schwarz Market Maker für Endlos-Zertifikate der beliebten Social Trading Plattform Wikifolio - mit über 30.000 Nutzern, 2.700 emittierten Zertifikaten und einem Volumen von 260 Millionen Euro die führende Social Trading Plattform Deutschlands. Außerdem ermöglichen wir unseren Kunden seit Mitte letzten Jahres neben dem außerbörslichen- einen regulierten Handel an der Börse LS-Exchange.

Für welche Anlegertypen ist ihr Angebot besonders geeignet?

Carsten Lütke-Bornefeld: Unsere Kundenstruktur ist sehr vielseitig: So können nicht nur private Anleger, sondern auch institutionelle Vermögensverwalter unsere Plattform nutzen. Lang & Schwarz eignet sich nicht nur für preisaffine Anleger, sondern auch für die, die flexibel und möglichst lange - also zu Zeiten in denen andere Börsen bereits geschlossen sind - auf Kapitalmarktinformationen reagieren wollen. Somit können sie ihr Portfolio effektiver verwalten, Risiken besser kontrollieren und Chance besser wahrnehmen.

Über Lang & Schwarz können Wertpapiere außerbörslich gehandelt werden. Was versteht man darunter genau?

Carsten Lütke-Bornefeld: Anders als beim Handel über klassische Börsen haben Anleger im außerbörslichen Handel die Möglichkeit, ihre Wertpapiergeschäfte direkt mit einem Emittenten oder Market Maker durchzuführen. Hierdurch entfallen die Börsengebühren. Außerbörslich meint nicht, dass man nur vor oder nach der Xetra-Handelszeit handeln kann. Alle Vorteile des außerbörslichen Handels stehen dem Kunden auch parallel zur Börsenhandelszeit zur Verfügung.

Welche Vorteile bietet die außerbörsliche Alternative gegenüber Xetra und welche Potenziale sehen Sie in dieser Art des Handels?

Carsten Lütke-Bornefeld: Der außerbörsliche Handel ermöglicht einen günstigeren und wesentlich längeren Handel. Neben wegfallender, börsenplatzspezifischer Ordergebühren profitiert der Kunde vor allem davon, dass er den Kurs, zu dem gehandelt werden kann, im Vorhinein sehen kann. Unser Kunde fragt einen Kurs an (Quote Request) und kann dann entscheiden, ob er handelt oder nicht. Außerdem bieten wir mit einigen Direktbanken Ordertypen an, die es an der Börse gar nicht gibt: wie zum Beispiel Trailing Stop-Orders. Des Weiteren handeln unsere Kunden zu günstigeren Preisen als auf Xetra. - die Spreads sind in der Regel enger. Am heutigen Kapitalmarkt, mit seiner schier unbegrenzten Informationsflut, reicht es unserer Meinung nach nicht, nur zu Xetra Handelszeiten aktiv zu sein. Bei Lang & Schwarz können Kunden täglich von 7:30 bis 23:00 sowie am Wochenende handeln. Das Angebot dieser langen Handelszeiten wird von unseren Kunden stark in Anspruch genommen. So können sie nachbörslich z.B. auf veröffentlichte Quartalszahlen oder makroökonomische sowie politische Ereignisse reagieren und sich so schon am Vorabend positionieren. Vor allem kann man so sein Risiko deutlich besser kontrollieren, wenn man mit Lang & Schwarz handelt und eben diese langen Handelszeiten ausnutzt. Das Potenzial des außerbörslichen Handels ist in meinen Augen nach wie vor immens - so können beispielsweise Kunden auch aus anderen Zeitzonen oder nach der Arbeit besser handeln.

Der außerbörsliche Handel ist natürlich auch mit Risiken verbunden. Was müssen Anleger beachten?

Carsten Lütke-Bornefeld: Gut, dass Sie dieses Thema ansprechen. Manche Kunden haben beim außerbörslichen Handel schnell einen gesetzlosen Graumarkt ohne Kontrollgremien und Aufsicht im Hinterkopf. Dies ist allerdings falsch. Mit jeder unserer Partnerbanken haben wir fest vereinbarte, transparente Regelungen - auch zum Thema Mistrades. Diese Regelungen sind auf den Homepages unserer Partnerbanken offen einsehbar. Da wir den Anspruch haben, jeden Kunden ehrlich und fair auszuführen, sind die Risiken für den Anleger nicht größer als im Handel über Börsen. Im Übrigen hat unser Kunde seit Mitte letzten Jahres selber die Wahl, ob er über die regulierte Lang & Schwarz Exchange mit Handelsüberwachung handelt oder bei Lang & Schwarz außerbörslich.

Warum sollten sich Anleger für Lang & Schwarz entscheiden, wenn Sie die außerbörsliche Alternative nutzen möchten? Was unterscheidet Sie von der Konkurrenz?

Carsten Lütke-Bornefeld: Anleger, die eine günstige, flexible und faire Ausführung ihrer Wertpapieraufträge wünschen sollten mit Lang & Schwarz handeln. Keine außerbörsliche Alternative in Deutschland ermöglicht ihren Kunden zwischen 07:30 und 23:00 Uhr, oder sogar am Wochenende, zu handeln. Durch unser transparentes Geschäftsmodell, schnelle und günstige Ausführungen, aber auch die Möglichkeit börslich mit den Vorzügen von Kontrollinstanzen über die LS Exchange zu handeln, ermöglichen wir unseren Kunden besondere Vorzüge und können ihn somit in den Mittelpunkt stellen.

Vielen Dank für das Interview

Bildquellen: Carsten Lütke-Bornefeld