DAX schließt deutlich leichter -- Dow verliert -- VW-, Daimler-, BMW-Aktien verlieren kräftig: Deutsche Autoindustrie soll sich abgesprochen haben -- BYD, Tesla, Microsoft, eBay im Fokus
Siemens und Bombardier verhandeln über Eisenbahn-Joint Venture. Gazprom darf mehr Gas nach Deutschland pumpen. S&P stellt Griechenland bessere Bonität in Aussicht. Apple will mit Chinesen Autobatterien bauen: Unerwartete Konkurrenz für Tesla? Bill Gross warnt vor einem möglichen Wirtschaftskollaps. Warum Exxon jetzt plötzlich zum Umweltfreund wird. Bitcoin zurück auf Rekordkurs. General Electric verdient im zweiten Quartal weniger. Erneuter Ether-Diebstahl schreckt die Branche auf.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zum Wochenschluss deutlich schwächer.
Der DAX schloss tief im Minus und verlor 1,66 Prozent auf 12.240,06 Punkte. Am Morgen war der deutsche Leitindex mit einem deutlich kleineren Abschlag in den Handel gegangen. Der TecDAX startete kaum bewegt und ging am Ende 0,74 Prozent leichter bei 2.274,87 Punkten in den Feierabend.
Als Belastungsfaktor erwiesen sich die zuletzt abrutschenden Ölpreise, die für viele Anleger weiterhin als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung gelten. Einer Einschätzung des Analysehauses Petro-Logistics zufolge dürfte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) trotz einer beschlossenen Förderkürzung mehr Rohöl zu Tage fördern.
Bereits seit Handelsbeginn hat der weiter starke Euro, der die Exportaussichten europäischer Unternehmen beeinträchtigen kann, die hiesigen Aktienbörsen ausgebremst.
Die Aktien der Autobauer gehörten zu den größten Verlierern im DAX, nachdem ein Pressebericht sie mit einem scharfen Kartellvorwurf konfrontierte.
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Die europäischen Aktienmärkte gaben am Freitag kräftig ab.
Der EuroSTOXX 50 beendete den Handel 1,4 Prozent schwächer bei 3.452 Zählern. Gestartet war er kaum verändert zum Vortagesschlusskurs.
Abrutschende Ölpreise und ein hartnäckig fester Euro drückten auf Europas Börsen. Daneben sorgte der Verfallstag der Optionen an den internationalen Terminbörsen für Zurückhaltung.
Mit Blick auf die EZB mussten Marktteilnehmer ihre Enttäuschung verarbeiten. Hier war mit einem taubenhafteren Auftritt des EZB-Präsidenten gerechnet worden. Mario Draghi unterstrich im Anschluss an die Zinssitzung der EZB, dass das Wachstum in der Eurozone an Schwung gewinne, zugleich sei eine substanzielle geldpolitische Lockerung aber weiter nötig. Damit hält sich die EZB alle Optionen offen - insbesondere auch die Option, dass die Zentralbank im September ein Tapering der EZB-Bilanz ankündigt.
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Die Wall Street schloss am Freitag mit Verlusten.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial startete bereits schwächer und lag zum Schluss 0,15 Prozent im Minus bei 21.580 Punkten. Auch der US-Technologie-Index NASDAQ Composite lag seit Börseneröffnung im Minus, sein Schlussstand: ein leichtes Minus von 0,04 Prozent bei 6387 Punkten.
Nach enttäuschenden Geschäftszahlen einiger Unternehmen kam der Rekordlauf an der Wall Street heute erst einmal ins Stocken. Dazu zählte vor allem ein Gewinneinbruch beim Industriekonzern General Electric, aber auch durchwachsene Resultate der Online-Handelsplattform eBay oder des Konsumgüterherstellers Colgate-Palmolive.
Zudem kamen aus Europa klar negative Vorgaben. An den Finanzmärkten auf dem alten Kontinent wirkten die Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi vom Donnerstag nach, die weniger taubenhaft als erhofft ausgefallen waren und den Anlegern verdeutlichten, dass sich die Zeit des billigen Geldes ihrem Ende nähert.
Daneben galt das Interesse den Ereignissen in Washington. Unter den Anlegern wachsen schon seit einiger Zeit die Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump seine Wahlversprechen wie etwa Steuersenkungen wahr machen wird. Das dämpft die Kauflaune an den Aktienmärkten. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an.
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An den größten Börsen in Asien werden zum Wochenschluss rote Vorzeichen ausgewiesen.
Aus Japan wurden am Freitag leichte Abschläge gemeldet. Dort verlor der Leitindex Nikkei 225 bis zum Handelsschluss 0,22 Prozent auf 20.099,75 Punkte. Der Dollar gab gegenüber dem Yen nach, dies wiederum sorgte bei den exportabhängigen Automobilwerten für Kursverluste.
An den Festland-Börsen in China ging es ebenfalls abwärts. Der Shanghai Composite schloss 0,21 Prozent leichter bei 3.237,98 Punkten. Auch in Hongkong gaben die Kurse nach, der Hang Seng verlor 0,13 Prozent auf 26.706,09 Punkte.
Mit Blick auf die jüngsten Nachrichten rund um die Regierung von US-Präsident Donald Trump macht sich Nervosität unter den Anlegern breit. In den USA sorgen Berichte über eine Ausweitung der Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller gegen die Trump-Regierung für Aufsehen. Gleichzeitig sorgt US-Präsident Donald Trump selbst erneut für Schlagzeilen. Laut einem Bericht der New York Times sollen seine Berater nach Schwachstellen im Muellers Team suchen, um diesen zu belasten.
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