DAX schafft es kurz über 13.000 -- Wall Street nach Rekordmarken etwas schwächer -- Lufthansa übernimmt Teile von Air Berlin -- Bitcoin auf Allzeithoch -- JPMorgan, Delivery Hero, Snap im Fokus
Draghi: Zinsschritte erst weit nach Ende der Anleihenkäufe. Citigroup übertrifft Erwartungen. Bundesregierung lehnt Verkauf der Commerzbank-Anteile ab. HOCHTIEF offenbar vor Offerte für spanische Abertis. NORMA-Aktie im Aufwind. Sky steigert Ergebnis. BASF stoppt Auslieferung von gesundheitsschädlichem Matratzen-Produkt.
Marktentwicklung
Am Donnerstag konnte der deutsche Leitindex zulegen und kurzzeitig sogar erstmals in seiner rund 30-jährigen Geschichte die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten übersteigen.
Der DAX schloss mit einem Gewinn von 0,09 Prozent bei 12.982,89 Zählern. Im Verlauf des Nachmittagshandels hatte er sogar ein Rekordhoch bei 13.002,34 Zählern markiert. Eröffnet hatte der Leitindex nur mit einem ziemlich kleinen Plus. Der TecDAX war freundlich gestartet und beendete den Donnerstagshandel 0,60 Prozent fester bei 2.525,04 Indexpunkten.
Bereits seit sieben Tagen bewegte sich der DAX in einer Spanne zwischen 12.900 und nahezu 13.000 Punkten, am Donnerstag konnte er erstmals die 13.000-Punkte-Marke knacken. Positiv für den deutschen Aktienmarkt waren die guten Wirtschaftsperspektiven der Eurozone sowie ein fallender Eurokurs, der positiv für exportorientierte Unternehmen ist.
Neue Impulse kamen am Donnerstagmittag aus Übersee. Dort legten die Bankenriesen JPMorgan und Citigroup überraschend gute Quartalszahlen vor.
Am Vortag hatte bereits der US-Leitindex Dow Jones mit einem Rekordstand geschlossen. Die Anleger reagierten gelassen auf das Protokoll der letzten Fed-Sitzung, wonach die US-Währungshüter trotz der schwachen Inflation eine weitere Zinserhöhung noch in diesem Jahr anpeilen.
In Katalonien hat sich die Lage hingegen auch nach der Rede des spanischen Ministerpräsidenten Rajoy nicht entspannt. Katalonien muss nun zwei Ultimaten erfüllen, um die chaotische Lage zu klären.
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Die europäischen Börsen gaben im Donnerstagshandel nach.
Der EuroSTOXX 50 ging 0,1 Prozent schwächer bei 3.606 Zählern in den Feierabend. Zur Eröffnung hat er noch minimal zugelegt.
In der Katalonien-Krise gibt es noch immer keine Entspannung und wenig Klarheit, was die Börsen am Donnerstag etwas belastete: Der spanische Ministerpräsident hat Katalonien am Mittwochabend ein doppeltes Ultimatum gestellt: Bis Montag muss die Regionalregierung erklären, ob Puigdemont am Mittwoch die Unabhängigkeit ausgerufen hat. Ab spätestens Donnerstag muss außerdem die verfassungsmäßige Ordnung Spaniens wieder respektiert werden.
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Der Handel an der Wall Street war am Donnerstag von Zurückhaltung geprägt. Obwohl die Märkte neue Rekordstände markierten, zeigten sich die Indizes im Handelsverlauf nur wenig bewegt und gingen schlussendlich mit einem leichten Minus in den Feierabend.
Der Dow Jones hatte zum Start ein Minus von 0,2 Prozent auf 22.827,65 Punkte verbucht. Im weiteren Verlauf pendelte der Leitindex um die Nulllinie und ging am Ende mit einem Abschlag von 0,14 Prozent bei 22.841,01 Indexpunkten aus dem Handel. Auch der Nasdaq Composite kam lange nicht vom Fleck, nachdem das Börsenbarometer zum Auftakt 0,1 Prozent auf 6.594,76 Zähler verloren hatte. Am Ende stand ein Minus von 0,18 Prozent auf 6.591,51 Indexpunkte.
Nach der jüngsten Rekordjagd legte der US-Aktienmarkt erst mal eine Atempause ein. Zurückhaltend reagieren die die Anleger zudem auf einen sinkenden Ölpreis und einen anziehenden US-Dollar.
Aufmerksamkeit famd dagegen vor allem die gerade anlaufende US-Berichtssaison. Am Donnertstag standen die Geschäftszahlen von JPMorgan und Citigroup im Fokus. Zu einer Stimmungsaufhellung trugen die besser als erwarteten Quartalszahlen aber nicht bei.
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Die wichtigsten Börsen im asiatischen Raum präsentierten sich am Donnerstag überwiegend freundlich.
In Tokio legte der Nikkei 225 zu und schloss den Handelstag mit einem Zuschlag von 0,35 Prozent bei 20.954,72 Zählern ab. Er bewegte sich damit weiterhin auf dem höchsten Kursniveau seit 21 Jahren.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite hingegen mit roten Vorzeichen. Er schloss bei 3.386,100 Zählern mit 0,06 Prozent im Minus. In Hongkong verzeichnete der Hang Seng hingegen ein Plus von 0,24 Prozent und ging mit 28.459,03 Punkten in den Feierabend.
Die asiatischen Börsen schlossen sich dem Aufwärtstrend der US-Börsen an, der von einem grundsätzlichen Konjunkturoptimismus getrieben war. Auch die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA belastete nicht. Einige Marktteilnehmer interpretierten die Aussagen aus dem Fed-Protokoll sogar positiv, da damit Zinsunsicherheit aus dem Markt weiche.
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