Bundesbank hält 2 Prozent Wachstum 2017 für möglich
Die Deutsche Bundesbank hat sich sehr zuversichtlich zu den Wachstumsperspektiven Deutschland geäußert.
In ihrem aktuellen Monatsbericht prognostiziert sie eine anhaltend schwungvolle Konjunktur für das laufende dritte Quartal und hält für 2017 insgesamt ein Wachstum von mindestens 2 Prozent für möglich.
"Die ausgesprochen gute Stimmung sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern und die gute Auftragslage in der Industrie sprechen dafür, dass die deutsche Wirtschaft auch im laufenden Vierteljahr mit viel Schwung zulegen dürfte", heißt es in dem Bericht. Dabei dürfte laut Bundesbank die industrielle Erzeugung - gestützt auf erheblich zulegende Exporte - eine wichtige Rolle spielen. "Die rekordhohe Stimmung im verarbeitenden Gewerbe, die robusten Auftragseingänge und der hohe Bestand an noch nicht abgearbeiteten Aufträgen deuten darauf hin, dass die Industrieproduktion im laufenden Quartal erneut deutlich zulegen wird."
Die Diskussion über Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in einigen deutschen Städten hat laut Bundesbank zumindest gemäß den bislang vorliegenden Umfragen kaum Spuren in der Stimmung der Unternehmen der Kraftfahrzeugbranche hinterlassen. Die weitere Entwicklung bleibe aber abzuwarten. Die im verarbeitenden Gewerbe guten Absatzperspektiven und die zunehmende Auslastung der Kapazitäten dürften zudem für weiter anhaltenden Schwung bei den Unternehmensinvestitionen sorgen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal um 0,6 Prozent gestiegen, nachdem es im ersten Quartal um 0,7 Prozent zugelegt hatte. Zudem deutet die Bundesbank in dem Bericht an, dass sie ihr im Juni abgegeben Wachstumsprognose für 2017 von 1,9 Prozent kalenderbereinigtem Wachstum inzwischen für zu pessimistisch hält. "Insgesamt könnte der BIP-Zuwachs im laufenden Jahr sogar noch etwas stärker ausfallen als in der Juni-Projektion erwartet", heißt es dort. Schon 2016 war das BIP um 1,9 Prozent gestiegen.
Mit Blick auf das abgelaufene zweite Quartal geht die Bundesbank davon aus, dass die Unternehmen ihre Ausrüstungsinvestitionen deutlich ausgeweitet haben. Zur Begründung verweist sie auf die wertmäßig höheren Umsätze der Investitionsgüterproduzenten im Inland und auf den Anstieg der Investitionsgüterimporte. Detaildaten für das zweite Quartal veröffentlicht das Statistische Bundesamt am Freitag.
FRANKFURT (Dow Jones)
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