Allianz setzt höhere Ziele

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Die Allianz setzt sich im weltweiten Geschäft mit Autoversicherungen höhere Ziele. „Im Jahr 2016 wollen wir im Bereich Autoversicherungen und Kfz-Anknüpfungsprodukte über den Autohandel 3,5 Milliarden Euro an Versicherungsprämien einnehmen“, sagte der für das internationale Kfz-Geschäft zuständige Vorstand Karsten Crede im Gespräch mit dieser Zeitung. Bislang hatte der Versicherungskonzern 2,8 Milliarden Euro als Ziel ausgegeben.

In den Jahren 2009 bis 2012 konnte die Allianz die Prämien in diesem Bereich bereits von 1,3 auf 2,4 Milliarden Euro steigern. Crede: „In der Versicherungsbranche finden Sie derzeit nur wenige Geschäftsmodelle mit ähnlichen Wachstumsraten.“

Die Allianz setzt bei ihrem Geschäftsmodell auf globale Kooperationen mit Autoherstellern wie Volkswagen, Opel und BMW. Die richtige Versicherung sei für Autohersteller und Händler zunehmend ein wichtiges Verkaufsargument, so der Allianz-Vorstand. Der Autokäufer verlange Angebote wie Autofinanzierung, Garantie und Versicherung bis hin zu Pannenhilfe aus einer Hand.

Wachstumspotenzial in diesem Bereich sieht die Allianz regional vor allem in den aufstrebenden Ländern Asiens und Lateinamerikas. Crede: „In China, Russland, Indien und Brasilien ist es bereits heute stark verbreitet, dass Versicherungen direkt beim Autohändler abgeschlossen werden.“

Je nach Hersteller werden zwischen drei und 35 Prozent der Autos im Paket mit Versicherungsprodukten verkauft. „Wir denken, dass wir mittelfristig 50 Prozent erreichen können, was zur Folge hat, dass wir in allen Regionen — auch in den schwierigen europäischen Märkten — wachsen werden“, so Crede.

Aktuell hat die Allianz etwa fünf Millionen Fahrzeuge über Kooperationen mit Autoherstellern weltweit versichert.