Vodafone legt höheres Angebot für Kabel Deutschland vor
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat im Bieterkampf um Kabel Deutschland kräftig nachgelegt. Die Briten bieten nunmehr 87 Euro je Aktie für Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber.
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Vodafone hat die neue Offerte für Kabel Deutschland am Montagmorgen vorgelegt. Dies bestätigte die Kabel Deutschland Holding. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.
Die Briten bieten nunmehr 87 Euro je Aktie in bar für Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber bieten, wie Vodafone am Montag mitteilte. Damit wird sich Vodafone Kabel Deutschland rund 7,7 Milliarden Euro kosten lassen. Obendrauf kommen die Schulden des MDax-Unternehmens aus Unterföhring bei München, die sich auf knapp 3 Milliarden Euro belaufen. Insgesamt zahlt Vodafone das 13,8-fache des im laufenden Geschäftsjahr erwarteten operativen Cash-Flows.
Das Wall Street Journal Deutschland hatte bereits am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen über die Höhe des Angebots berichtet.
Zunächst wollten sich die Briten Kabel Deutschland etwa 80 Euro je Aktie kosten lassen, ernteten damit beim Kabel-Deutschland-Management aber kein Wohlwollen, hatte das Wall Street Journal Deutschland im Laufe der Verhandlungen erfahren. Das jetzige Angebot setzt sich aus 84,50 Euro plus der Dividende von 2,50 Euro zusammen, die das Kabel-Deutschland-Management seinen Aktionären bereits in Aussicht gestellt hatte. In einer Mitteilung von Kabel Deutschland heißt es, beide Seiten hätten sich auf eine Grundsatzvereinbarung über die Zusammenführung der Unternehmen geeinigt, die bereits von den zuständigen Gremien gebilligt worden sei.
Jetzt haben die Aktionäre das Wort: Laut Kabel Deutschland sieht die Vodafone-Offerte eine Mindestannahme-Quote von 75 Prozent vor. Unklar ist, wie sich jetzt Liberty Global verhält. Dem vom US-Medienmogul John Malone kontrollierten Konzern gehört in Deutschland bereits Unitymedia KabelBW, die Nummer 2 der Branche. Am vergangenen Montag hatte auch Liberty Global Interesse an Kabel Deutschland zugegeben. Die Übernahme durch die Amerikaner könnte aber am Widerstand des Kartellamtes scheitern.
Kabel Deutschland hat im am 31. März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2012/13 den Umsatz um 7,7 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro gesteigert. Die Zunahme lag damit am unteren Ende des prognostizierten Wachstums von 7,5 bis 8,5 Prozent. Kabel Deutschlands bereinigtes operatives Ergebnis stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,4 Prozent auf 862 Millionen Euro, während unterm Strich 247 Millionen Euro, verglichen mit 159 Millionen Euro im Vorjahr, verdient wurden.
Gemeinsam würden Vodafone und Kabel Deutschland hierzulande einen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro erzielen. Nach Abschluss der Transaktion wird Vodafone in Deutschland 32,4 Millionen Mobilfunk-, 5,0 Millionen Breitbandinternet- und 7,6 Millionen TV-Kunden haben.
Der Deal würde Vodafone zudem jährliche Synergien in dreistelliger Millionenhöhe bringen, nicht zuletzt auch, weil man im Netzgebiet von Kabel Deutschland künftig die Gebühr für die sogenannte letzte Meile spart, die noch an die Deutsche Telekom fließt.
Vodafone erwartet ab dem vierten Jahr nach der Übernahme Kosten- und Investitionssynergien im deutschen Markt von mehr als 300 Millionen jährlich vor Integrationskosten. Dies entspräche einem Nettobarwert nach Integrationskosten von mehr als 3 Milliarden Euro. Außerdem sieht Vodafone ein erhebliches Synergiepotenzial aus Cross-Selling und stärkerer Kundenbindung.
Das Kabel-Deutschland-Management soll künftig für das gesamte Privatkunden-Festnetzgeschäft verantwortlich sein. Kabel-Deutschland-CEO Adrian von Hammerstein werde Mitglied der Vodafone-Deutschland-Geschäftsführung. Kündigungen oder Schließungen großer Standorte soll es laut der bis Ende 2014 befristeten Vereinbarung nicht geben.
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