Uniper-Aktie vs. E.ON-Aktie: Uniper läuft einstiger Mutter E.ON davon

Gas- und Kohlekraftwerke schlagen Windkraft und Solar an der Börse - zumindest im Falle von Uniper und E.ON.
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Ein halbes Jahr nach dem Börsengang der Kraftwerkssparte von E.ON hat sich die Uniper genannte Abspaltung wesentlich besser entwickelt als die einstige Muttergesellschaft. "Uniper wird am Kapitalmarkt als attraktives Investment gut angenommen", sagte Konzernchef Klaus Schäfer am Donnerstag auf der Bilanz-Pressekonferenz in Düsseldorf.
Die Aktie erklomm am Vormittag mit 14,46 Euro den höchsten Stand in ihrer noch jungen Geschichte - im Vergleich zum Handelsauftakt im September vergangenen Jahres ist das ein Zugewinn von mehr als einem Drittel. Zum Vergleich: Das Eon-Papier gab seither um über 5 Prozent nach - dabei läuft es am Aktienmarkt insgesamt seit Monaten ausgesprochen gut.
Triebfeder für das Uniper-Kursplus am Donnerstag von letztlich mehr als 2 Prozent war das besser als erwartete Abschneiden im vergangenen Jahr und ein ebenfalls zuversichtlicher Ausblick aufs laufende Jahr. Vor diesem Hintergrund dürfen sich die Aktionäre auf eine Steigerung der Dividende von 55 Cent für das laufende Jahr auf um die 63 Cent für 2017 freuen - zumindest strebt der Vorstand nach eigenem Bekunden eine Aufstockung um rund 15 Prozent an. Es werde jedes Jahr eine Dividende angestrebt, sagte Finanzchef Christopher Delbrück in Düsseldorf.
ANALYST LOBT ABSCHNEIDEN VON UNIPER
Analyst John Musk von RBC Capital Markets war voll des Lobes für die Uniper-Bilanz und den Ausblick. Die Geschäftszahlen und der Dividendenvorschlag hätten seine Prognosen und die Erwartungen der meisten anderen Analysten übertroffen, schrieb er in einer ersten Einschätzung. Problemfälle blieben aber der niedrige Strompreis im Großhandel und das Unglück im russischen Kraftwerk Berjosowskaja 3, wo ein Block weiter vom Netz ist.
Trotz dieser Probleme rät Musk weiterhin zum Kauf der im MDAX notierten Papiere. Sein Kursziel liegt bei 15,50 Euro je Aktie - das wäre ein weiteres Plus von 7 Prozent und ein Anstieg von fast 50 Prozent seit dem Handelsstart an der Börse.
EON WIRD MIT HOHEM JAHRESVERLUST ERWARTET
Uniper hatte zwar wegen der niedrigen Strompreise im Großhandel und hohen Abschreibungen auf den Kraftwerks-Park im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich stand ein Verlust von 3,2 Milliarden Euro. Allerdings zeigen sich im Tagesgeschäft Fortschritte: Die Kosten sinken dank eines Sparprogramms; dank Beteiligungsverkäufen hat Uniper zudem seine Schulden zurückfahren können. "Wir wissen, dass es für uns in der Welt da draußen noch viele Baustellen gibt", sagte Konzernchef Schäfer. Konventionelle Kraftwerke hätten aber ihre Berechtigung. "Es gibt immer wieder Situationen, wo die Erneuerbaren Energien eine Absicherung brauchen."
Die einstige Muttergesellschaft Eon legt in der kommenden Woche ihre Geschäftszahlen vor. Nach neun Monaten stand hier schon ein Verlust von unter dem Strich 9,3 Milliarden Euro. Grund waren vor allem Wertberichtigungen auf Uniper, denn das klassische Kraftwerksgeschäft stand noch mit hohen Summen in den Büchern. Für dass Gesamtjahr rechnen Analysten trotz des Uniper-Kursgewinns mit einem zweistelligen Milliardenverlust bei Eon.
RWE GEHT ANDEREN WEG
Eon hält an der einstigen Kraftwerkssparte noch 46,65 Prozent. Der Rivale RWE, der ebenfalls unter der Atomausstieg und einem Strompreisverfall leidet, war den umgekehrten Weg gegangen und hatte sein sogenanntes Zukunftsgeschäft mit Erneuerbaren Energien und dem Vertrieb in die Tochter Innogy (innogy SE) ausgelagert. Bei RWE blieben die Kraftwerke samt der Atommeiler.
RWE hält noch knapp 77 Prozent an Innogy. Der Börsenkurs der Tochter hat sich seit dem Börsengang im Oktober schlechter entwickelt als der Kurs der Mutter./das/ag/zb/edh/he
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