US-Umweltbehörde sieht Bienen-Gefährdung durch Neonicotinoid

07.01.16 09:25 Uhr

   Von Jacob Bunge und Christine Benders-Rüger

   WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Umweltschutzbehörde EPA hat mögliche Risiken für Bienen durch das Insektizid Neonicotinoid festgestellt. In einer vorläufigen Risikobeurteilung kommt die United States Environmental Protection Agency (EPA) zu der Annahme, dass Imidacloprid - ein systemisches Insektizid aus der Gruppe der Neonicotinoide - Rückstände in Baumwoll- und Zitruspflanzen hinterlässt, welches Bienenkolonien schadet. In anderen Pflanzen wie Getreide und Blattpflanzen bestehe aber keine Gefährdung. In Anbetracht der Bedeutung von Bienen für das Ökosystem und die Nahrungskette haben sich Umweltbehörden weltweit den Schutz der Bienen auf die Fahnen geschrieben.

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   Für die Hersteller von Insektiziden, darunter die deutsche Bayer AG und die schweizerische Syngenta AG, sind Pflanzenschutzmittel ein großes Geschäft. Jährlich werden hunderte Millionen US-Dollar an Umsatz mit Insektiziden gemacht. In der Europäischen Union sind Neonicotinoide zwar weitgehend verboten, doch Großbritannien machte für ihre Bauern jüngst eine Ausnahme.

   Ein Sprecher von Bayer, einer der größten Anbieter von Imidacloprid, sagte, es handele sich hierbei erst um eine vorläufige Einschätzung der EPA und es liege noch keine abschließende Analyse vor. Der Wirkstoff Imidacloprid wurde 1985 von japanischen Bayer-Chemikern entwickelt und erwies sich als äußerst wirksam gegen zahlreiche Insekten. Bayer stellt Imidacloprid seit Anfang der 1990er-Jahre im industriellen Maßstab her. Ein Sprecher von Syngenta wollte zu den Aussagen der EPA keinen Kommentar abgeben. In der vorläufigen Risikobeurteilung der US-Umweltschutzbehörde heißt es weiter, man brauche nun noch weitere Daten, um das vollständige Ausmaß beurteilen zu können. Der Bericht sei nur der erste von insgesamt vier geplanten Imidacloprid-Untersuchungen. Ein Abschluss wird für 2017 erwartet.

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   Schon vor der Vorlage der ersten Untersuchung hatte die EPA Maßnahmen zum Schutz von Bienen auf den Weg gebracht. Hochgiftige Pflanzenschutzmittel sind während der Blüte verboten, wenn Honigbienen als Bestäuber vorgesehen sind.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cbr/jhe

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