Hot Stock der Wall Street: Twitter

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Der Börsenwert liegt immer noch bei rund 24 Milliarden Dollar, bereinigt um die Kasse bei 22 Milliarden. Das ist eine ganze Menge. Die Bewertung entspricht dem 19-­fachen Umsatz des laufenden Jahres. Doch der Zwitscherdienst könnte zum Übernahmeziel werden. Facebook zahlte für den Handy-Nachrichtendienst WhatsApp 19 Milliarden Dollar. Der Kauf des Restaurantdiensts OpenTable durch Priceline entfachte neue Übernahmegerüchte in der Branche.

Analysten rechnen zudem im laufenden Jahr mit dem Turnaround. Im ersten Quartal erzielte Twitter bereits einen positiven operativen Cashflow. Das Ergebnis fiel indes mit minus 132 Millionen Dollar tiefrot aus. Als neuer Finanzvorstand kam Anthony Noto an Bord. Der Ex-Goldman-Banker weiß, wie man die Wall Street begeistert. Weitere Manager wurden ausgewechselt, auch sie wollen Twitter zügig in die Profitabilität führen und die ­Nutzerzahl massiv ausbauen. Auch Facebook hatte nach dem Börsengang viele Probleme und schaffte es dann doch, ein Darling zu werden. 

ISIN: US 901 84L 102 6
Kursziel: 36,00 Euro
Stopp: 26,50 Euro

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.