UPDATE/Bayer legt die Latte für 2016 erneut höher
Werte in diesem Artikel
--Geschäftsjahr 2015 im Rahmen der Erwartungen
--Agrochemiegeschäft zeigt Wachstum in schwierigem Marktumfeld
--Bayer stellt weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum in Aussicht
(NEU: Weitere Details, Ausblick Covestro)
Von Heide Oberhauser-Aslan
LEVERKUSEN (Dow Jones)--Bayer bleibt auf der Erfolgsspur. Eine hohe Nachfrage nach den neuen Medikamenten, günstige Wechselkurse und der Milliardenkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Mitteln von Merck & Co haben dem DAX-Konzern ein gutes Jahr beschert. Auch im Schlussquartal blieben Umsatz und Ergebnis über den Vorjahreswerten. Die Jahresprognosen wurden erfüllt.
Für 2016 legte das Management die Latte erneut höher. Das Unternehmen stellt inklusive Covestro und wechselkursbereinigt einen Anstieg des Umsatzes im unteren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Das würde einem Umsatz von mehr als 47 Milliarden Euro entsprechen. Das operative Ergebnis (EBITDA vor Sondereinflüssen) soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus dem fortzuführenden Geschäft will Bayer ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern. In dieser Annahme ist Covestro für das volle Jahr nur mit 69 Prozent enthalten.
Für den Bereich Life Sciences, also ohne Covestro, plant Bayer 2016 mit einem Umsatz von ca 35 Milliarden Euro, nach pro forma 34,34 Milliarden Euro im Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll sich im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöhen, nach pro forma 8,607 Milliarden Euro im Vorjahr. In der Planung sind Dissynergien von rund 130 Millionen Euro aus der Verselbständigung von Covestro sowie aus Desinvestitionen berücksichtigt.
Bayer erfüllt 2015 die Markterwartungen Im abgelaufenen Jahr kletterten die Erlöse getragen von Wachstum um gut 12 Prozent auf 46,32 Milliarden Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) machte einen Sprung um 18,2 Prozent auf 10,266 Milliarden Euro. Währungseffekte trugen mit etwa 680 Millionen Euro positiv zum Ergebnis bei. Um etwa 740 Millionen Euro höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung belasteten. Unter dem Strich verdiente Bayer mit 4,1 Milliarden Euro 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit den Zahlen lag Bayer im Ganzen im Rahmen der Erwartungen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen fiel etwas schwächer als erwartet aus.
"Operativ war es erneut ein Rekordjahr für Bayer", sagte Konzernlenker Marijn Dekkers. Das Unternehmen habe zudem strategisch alle notwendigen Schritte unternommen, um Bayer zu einem reinen Life-Science-Unternehmen zu machen. Die frühere Kunststoffsparte Material Science ist mittlerweile unter dem Namen Covestro an die Börse geführt worden. Bayer hält noch 69 Prozent an dem im MDAX notierten Unternehmen.
Im Gesundheitsgeschäft (Healthcare) verbesserte sich der Umsatz im vergangenen Jahr um knapp 20 Prozent auf knapp 22,9 Milliarden Euro. Zum Wachstum hätten die neueren Pharmaprodukte erfreulich beigetragen, sagte Dekkers. Zudem sei im Segment Consumer Health der Umsatz in allen Divisionen gesteigert worden. Der deutliche Erlösanstieg sei im Wesentlichen auf die von Merck & Co erworbenen Produkte sowie auf günstige Wechselkurseffekte zurückzuführen gewesen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen im Healthcare-Geschäft machte einen Sprung um knapp 20 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Profitiert hat Bayer hier hauptsächlich von der guten Geschäftsentwicklung bei Pharma und den zusätzlichen Ergebnisbeiträge durch den Zukauf des Portfolios an rezeptfreien Produkten von Merck & Co. sowie günstige Wechselkurseinflüsse.
Im Segment Pharma stieg der Umsatz währungskursbereinigt um 9,9 Prozent auf knapp 13,8 Milliarden Euro. Die fünf neueren Pharmaprodukte, der Gerinnungshemmer Xarelto, das Mittel gegen Augenerkrankungen Eylea, die beiden Krebsmittel Stivarga und Xofigo sowie das Mittel gegen Lungenhochdruck Adempas erzielten insgesamt Erlöse von gut 4,2 Milliarden Euro, nach 2,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Den Mitteln traut Bayer in Summe ein Spitzenumsatzpotenzial von mindestens 7,5 Milliarden Euro zu.
Agrochemiesparte trotzt schwächerem Marktumfeld Gewachsen ist das Unternehmen auch im Segment Consumer Health. Hier kletterten die Erlöse währungskursbereinigt um gut 5 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Im Bereich Consumer Care (rezeptfreie Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel, Sonnenschutz- und Fußpflegeprodukte) belief sich der Umsatz der von Merck & Co erworbenen Produkte auf 1,77 Milliarden Euro.
Wachstum zeigte Bayer auch in der Agrochemiesparte, trotz eines schwächeren Marktumfelds. Hier kletterten die Erlöse 2015 um 9,2 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Bayer sei hier stärker gewachsen als die wichtigsten Wettbewerber im Durchschnitt, sagte Dekkers. Deutliche Zuwächse erzielte Bayer bei Fungiziden und Herbiziden, während die Erlöse mit Insektiziden rückläufig waren. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verbesserte sich in der Agrochemie noch um 2,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Bayer hatte am Mittwoch angekündigt, die Dividende für 2015 auf 2,50 Euro je Aktie nach 2,25 Euro im Vorjahr anheben zu wollen. Zudem hatte der Aufsichtsrat Werner Baumann zum 1. Mai als Nachfolger von Dekkers berufen. Dekkers' Vertrag hätte ursprünglich eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016 gehabt.
Covestro-Umsatz 2016 auf Vorjahresniveau Für den Chemiekonzern Covestro, an dem Bayer noch 69 Prozent der Anteile hält, erwartet Bayer in diesem Jahr einen Umsatz auf Vorjahreshöhe und einen Rückgang des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA. Der Chemiekonzern hatte bereits am Dienstag sein Zahlenwerk für 2015 vorgelegt, eine Umsatz und Ergebnisprognose hatte das Management aber nicht gestellt.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
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February 25, 2016 02:52 ET (07:52 GMT)
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