Target2-Forderungen der Bundesbank überschreiten 800 Milliarden Euro

Die Forderungen der Deutschen Bundesbank an die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen des Zahlungssystems Target2 haben ein neues Rekordniveau erreicht.
Nach Mitteilung der Bundesbank stiegen sie per 28. Januar 2017 auf 815 Milliarden Euro von 796 Milliarden Ende Januar. Der Anstieg der Target2-Salden dauert im Trend seit Mitte 2014 an und wird nach Aussage der EZB vor allem von den Anleihekäufen des Eurosystems angetrieben. Es gibt aber auch Ökonomen, die das als eine Kapitalflucht "nach Norden" interpretieren.
Im Target2-System stehen Verbindlichkeiten der südeuropäischen Länder Forderungen weniger anderer Länder gegenüber. Abgesehen vom Sonderfall Luxemburg (wegen der dort ansässigen Finanzinstitute und Kapitalanlagegesellschaften) sind das Deutschland, die Niederlande und Finnland. Ein Großteil dieser südeuropäischen Verbindlichkeiten spiegelt sich in den Überschüssen der Deutschen Bundesbank.
FRANKFURT (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: Bundesbank