Klöckner schockt mit Gewinnwarnung - Aktie legt dennoch zu
Belastet von fallenden Preisen und einer schwachen Nachfrage hat der Stahlhändler Klöckner & Co den Ausblick für das dritte Quartal deutlich gesenkt.
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Doch trotz der Gewinnwarnung von Klöckner haben Börsianer am Mittwoch letztlich ruhig Blut bewahrt. Nach anfangs hohen Verlusten drehte der Kurs im Verlauf sogar in die Gewinnzone. Am Nachmittag verteuerten sich die Papiere in einem für Rohstoffwerte europaweit starken Marktumfeld um 1,5 Prozent.
"Die Gewinnwarnung für das dritte Quartal war keine große Überraschung, denn vor einigen Wochen hat der CEO bereits gesagt, die Ziele für das dritte Quartal seien eine Herausforderung", sagte DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp. KlöCo hatte am Dienstagabend seinen Ausblick für das dritte Quartal wegen "unerwartet schlechter Marktbedingungen" gesenkt.
Das Ausmaß der Prognosesenkung ist erheblich: Klöckner & Co erwartet für den Zeitraum von Juli bis September nun nur noch ein operatives Ergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 30 Millionen Euro. Bisher hatte das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 45 bis 55 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Ursprünglich war KlöCo von einer leichten Erholung der Preise bei einer robusten Nachfrage ausgegangen. "Entgegen der allgemeinen Markterwartung waren die Stahlpreise vor allem aufgrund weiter fallender Notierungen für chinesische Stahlexporte jedoch erneut rückläufig", erklärte der Konzern nun. Dadurch seien die Margen unter Druck geraten. In Erwartung weiter fallender Preise habe sich zudem die Nachfrage "sehr schleppend" entwickelt.
Auch für das vierte Quartal ist KlöCo pessimistisch. Der Konzern rechnet damit, dass sich die Belastungen durch niedrige Preise und eine schwache Nachfrage zunächst fortsetzen werden. Für das laufende Jahr erwartet KlöCo weiterhin ein operatives Ergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen deutlich hinter dem Vorjahreswert. 2014 hatte das Unternehmen ein EBITDA von 191 Millionen Euro erzielt. Trotz der Ergebnisbelastungen rechnet KlöCo aber für 2015 mit einem positiven Free Cashflow.
Im August hatte KlöCo die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt, nachdem der Stahlhändler im zweiten Quartal sowohl operativ als auch unter dem Strich einen Verlust verbucht hatte. Dem Konzern machten außer niedrigen Stahlpreisen die Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zu schaffen. KlöCo kündigte deshalb auch an, sein Sparprogramm auszuweiten. Bis zum nächsten Jahr will der Stahlhändler 17 Standorte schließen und rund 600 Arbeitsplätze abbauen. Der Konzern halte an diesen Plänen fest, sagte ein Sprecher am Dienstag. Weitere Maßnahmen seien derzeit nicht geplant.
Die angekündigten Sparmaßnahmen sollen sich ab dem Jahr 2017 mit 30 Millionen Euro jährlich auf das EBITDA auswirken. Insgesamt soll das Programm mit dem Namen "KCO Win+" dann einen Beitrag von bis zu 60 Millionen Euro zum operativen Ergebnis leisten.
Für das kommende Jahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich. Das operative Ergebnis soll auch bei einem lediglich stabilen Marktumfeld voraussichtlich "deutlich steigen". Damit dürfte auch das Konzernergebnis wieder spürbar positiv ausfallen. Zusätzliche positive Impulse könnten sich aus den in den USA und Europa eingeleiteten Antidumping-Maßnahmen vor allem gegen chinesische Exporte ergeben, heißt es bei KlöCo.
Den vollständigen Zwischenbericht für das dritte Quartal will der Konzern am 3. November veröffentlichen.
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Bildquellen: Klöckner & Co
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