SMA Solar macht Gewinn und ist wieder profitabel - Aktie auf Höhenflug

Dabei hilft dem nordhessischen Unternehmen der harte Sanierungskurs. In den ersten drei Monaten steigerte SMA seinen Auslandsanteil, das Geschäft mit Photovoltaikanlagen auf Gewerbeflächen legte zu. Die Aktie gehörte am Vormittag mit einem Plus von fünf Prozent zu den Spitzenreitern im TecDAX.

Im ersten Quartal kletterten die Erlöse um 12 Prozent auf 253,8 Millionen Euro, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug 25,3 Millionen Euro, vor einem Jahr hatte an dieser Stelle noch ein Minus von 5,4 Millionen gestanden. Unter dem Strich erwirtschaftete SMA 18,8 Millionen Euro nach einem Verlust von 7,9 Millionen ein Jahr zuvor.

Mit den Zahlen übertraf SMA die Erwartungen der Analysten und beim Umsatz auch seine eigene Prognose. Das operative Ergebnis hatte der Vorstand auf diesem Niveau erwartet.

Die Prognose ließ das Management unangetastet: Im Gesamtjahr will SMA das operative Ergebnis deutlich von zuletzt 34,3 Millionen auf 80 bis 120 Millionen Euro steigern. Dabei geht das Unternehmen aber nicht von mehr Umsatz aus als im Vorjahr. Dieser soll bei 950 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau liegen. Die höhere Profitabilität will SMA unter anderem durch die Umstrukturierung und damit verbundene Kosteneinsparungen realisieren.

SMA Solar baut Wechselrichter, die Gleichstrom der Solaranlage in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandeln, und bietet Systemtechnik und Service-Leistungen rund um Wechselrichter an. Das Unternehmen war von der schwierigen Lage in der Solarbranche schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und hatte daher einen harten Sparkurs eingeschlagen, dem mehr als tausend Arbeitsplätze zum Opfer fielen. Nach verlustreichen Jahren kehrte SMA 2015 in die Gewinnzone zurück. Ende vergangenen Jahres beschäftigte die Firma weltweit etwa 3500 Mitarbeiter.

Die Rückkehr zur Profitabilität bei SMA Solar hat die Aktie des Solartechnik-Herstellers am Donnerstag beflügelt. Am frühen Nachmittag kletterten die Anteilsscheine um 3,59 Prozent auf 48,785 Euro und waren damit der zweitbeste Wert im TecDAX/nmu/stk/fbr

NIESTETAL (dpa-AFX)