Kimberly-Clark: Es lebe der Dividendenkönig!
Solide Alltagsware ist das Metier des US-Konsumartiklers. Er zählt damit zur Dividendenelite der Wall Street.
Werte in diesem Artikel
von Tim Schäfer, New York
Karrie, Nachname unbekannt, Mutter von vier Kindern, ist in den USA eine kleine Berühmtheit: In ihrem Internet-Blog happymoneysaver.com schreibt die muntere Familienmutter regelmäßig, wo sie überall Geld spart. Beipielsweise beim Toilettenpapier: Wie immer minutiös und akkurat verglich Karrie den Preis eines der wohl unverzichtbarsten Verbrauchsprodukte auf Basis der angebotenen Fläche pro Rolle. Ihr Resultat: "Scott"-Toilettenpapier ist am günstigsten. 1000 Blatt habe jede Rolle, die Qualität stimme, der Vorrat halte lange.
Scott Paper ist einer der weltweit führenden Toilettenpapierhersteller. Eigentümer ist der Konzern Kimberly-Clark mit Sitz im texanischen Dallas. Dessen Aktie wiederum zählt an der Wall Street zu einem erlesenen Kreis, zu den sogenannten Dividendenaristokraten - jenen Unternehmen, die ihre Ausschüttung mindestens 25 Jahre lang kontinuierlich gesteigert haben. Seit 43 Jahren klettert die Dividende von Kimberly-Clark. Durchgehend gezahlt wird sogar seit 1935.
In jedem Supermarkt vorhanden
Der Konzern kann es sich leisten, kaum ein Unternehmen betreibt ein solch konjunkturresistentes Geschäft. Zum Sortiment gehören neben Toilettenpapier beispielweise auch Kleenex-Taschentücher oder Huggies-Windeln. Praktisch jeder amerikanische Supermarkt hat Kimberly-Produkte in den Regalen - der Handelsriese Walmart ist der größte Kunde.Dank der bekannten Marken sind die Cashflüsse des Unternehmens stabil. Vorstandschef Thomas Falk tut alles, dass dies so bleibt. Im Oktober trennte er sich von der Hygienetochter Halyard, die Krankenhäuser beliefert und aggressiver mit kapitalintensiven Zukäufen wachsen soll. Kaum war die Tochter mit eigener Börsennotiz abgenabelt, begann Falk die Verwaltungskosten der Mutter zu senken. Bis zu 1300 Stellen stehen auf der Streichliste. Die Pensionsansprüche der Mitarbeiter wurden an Versicherer ausgelagert, um die Finanzrisiken zu begrenzen.
Großen Wert legt die Führungsetage auch auf Innovationen. Im vergangenen Jahr flossen 368 Millionen Dollar in neue Entwicklungen - auch in Neuerungen, die das Image verbessern. Seit Kurzem verzichten die Klopapierfabriken etwa auf die Papprollen im Inneren. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont gleichzeitig die Umwelt. 17 Milliarden Papprollen verschwinden nun jährlich.
Überdies arbeiten die Forscher daran, den Holzanteil des Papiers zu reduzieren. Weizenstroh und Bambus sollen den hölzernen Zellstoff teilweise ersetzen. Aus einer Tonne Stroh lassen sich laut internen Forschungen von Kimberly mehr als 7100 Rollen herstellen. Gewerbliche Abnehmer wie Hochschulen oder Sportvereine werden bereits testweise mit den umweltfreundlicheren Bestandteilen beliefert, der Endkonsument bisher noch nicht.
Windeln sind der Renner
Stürmisch legen die Umsätze der Texaner in Wachstumsmärkten wie China zu, auch in Osteuropa und Brasilien geht es vor allem dank einem Produkt voran: Windeln. In diesen drei Märkten sieht Chef Falk langfristig auch das größte Potenzial. Das Unternehmen ist hierfür gut gerüstet: Zwei Drittel der weltweit 92 Fabriken stehen in diesen Ländern. "Den größten Schwung verspüren wir außerhalb der USA. In Ländern wie China ist unser Windelgeschäft um 35 Prozent gewachsen", sagte Falk unlängst in einem Interview. Inzwischen spielen Windeln in den Schwellenländern den 1,5-fachen Umsatz des Heimatmarktes ein. In den USA setzt der Konzern konsequent auf Werbung, um das Wachstum anzukurbeln.Finanzchef Mark Buthman verwendet den üppigen Cashflow auch dazu, die Aktienrückkäufe zu verstärken. 2014 verdoppelte er das Budget hierfür und erwarb für zwei Milliarden Dollar Anteilscheine. Einschließlich der Dividenden flossen so rund 3,3 Milliarden Dollar zurück an die Aktionäre. Die Maßnahmen wirken: Seit 1984 stieg der Kurs um mehr als 1800 Prozent - nicht eingerechnet die jüngste Abspaltung von Halyard, die auch in den Depots der Aktionäre landete.
Investor-Info
Die Aktie
Das Geschäft des Konsumgüterkonzerns ist weitgehend konjunkturresistent und überzeugt mit stabilen Cashzuflüssen. Das Unternehmen betreibt durch regelmäßige Aktienrückkäufe aktive Kurspflege, die sich in den vergangenen Jahren für Anleger ausgezahlt hat. Dazu gibt es noch einen ordentlichen Aufschlag in Form der Dividende. Die Bewertung mit dem Zweifachen des Umsatzes ist verglichen mit dem Wettbewerb noch moderat. Solide Langfristanlage.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: obs/Kimberly-Clark GmbH, Kimberly-Clark Corporation
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14.12.2017 | Kimberly-Clark Hold | Deutsche Bank AG | |
09.01.2017 | Kimberly-Clark Equal Weight | Barclays Capital | |
25.10.2016 | Kimberly-Clark Hold | Deutsche Bank AG | |
25.10.2016 | Kimberly-Clark Neutral | B. Riley & Co., LLC | |
25.10.2016 | Kimberly-Clark Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.10.2015 | Kimberly-Clark Buy | Deutsche Bank AG | |
15.09.2015 | Kimberly-Clark Buy | Deutsche Bank AG | |
13.05.2015 | Kimberly-Clark Overweight | Barclays Capital | |
02.04.2015 | Kimberly-Clark Market Perform | BMO Capital Markets | |
02.01.2015 | Kimberly-Clark Outperform | BMO Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.12.2017 | Kimberly-Clark Hold | Deutsche Bank AG | |
09.01.2017 | Kimberly-Clark Equal Weight | Barclays Capital | |
25.10.2016 | Kimberly-Clark Hold | Deutsche Bank AG | |
25.10.2016 | Kimberly-Clark Neutral | B. Riley & Co., LLC | |
25.10.2016 | Kimberly-Clark Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.12.2009 | Kimberley-Clark underweight (Update) | Barclays Capital | |
09.12.2009 | Kimberley-Clark underweight | Barclays Capital | |
16.07.2008 | Kimberly-Clark below average | Caris & Company, Inc. | |
28.05.2008 | Kimberly-Clark below average | Caris & Company, Inc. | |
15.05.2008 | Kimberly-Clark below average | Caris & Company, Inc. |
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