Zypern-Banken haben 23 Milliarden Euro in Griechenland

Diese Schätzung von Experten nannte auch der stellvertretende Europaminister Andreas D. Mavroyiannis am Montag in Brüssel. Ob es sich dabei um Berechnungen der zyprischen Regierung handelt, ließ er offen.

   "Alle unsere Banken sind auf dem griechischen Markt aktiv", sagte der Politiker. "Es ist eine sehr schwierige Situation. Wir sind sehr verletzlich." Sein Land hat zum 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft von Dänemark übernommen.

    Zypern leidet unter der engen Verflechtung seines Bankensektors mit Geldhäusern im Krisenstaat Griechenland. Ende Juni beantragte das Land Notkredite aus dem europäischen Rettungsschirm. Die Euroländer haben Unterstützung in Aussicht gestellt. In der Hauptstadt Nikosia heißt es, es gehe um bis zu zehn Milliarden Euro.

    Wirtschaftlich stehe der Inselstaat gar nicht so schlecht da, sagte Mavroyiannis. "Unsere eigenen wirtschaftlichen Kennziffern sind nicht katastrophal." Das Land bemühe sich zu sparen. So solle das Staatsdefizit von 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung bis Jahresende unter 3 Prozent fallen./hrz/amh/DP/hbr

BRÜSSEL (dpa-AFX)