Fielmann: Zahlen und Analystenkonferenz ante portas

von Jörg Bernhard

Im Vorfeld dieser Events scheint die Erwartungshaltung der Börsianer relativ gering zu sein, schließlich verlor der MDAX-Wert in den vergangenen vier Wochen über sechs Prozent an Wert. Vorläufige Zahlen erfuhren die Aktionäre bereits auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 9. Juli. Mit 1,9 Millionen Brillen setzte der Marktführer aus Hamburg vier Prozent mehr ab als im Vorjahresquartal. Beim Konzernumsatz schlug sich dies nach vorläufigen Zahlen in einem Plus von sieben Prozent auf etwa 327 Millionen Euro nieder, wobei ein Ergebnis vor Steuern ein Zuwachs um acht Prozent auf mehr als 52 Millionen Euro erzielt worden sei. Unter den 12 erfassten Analystenmeinungen zu Fielmann dominieren derzeit ganz klar die neutralen Ratings. So empfehlen lediglich 2 Analysten den Kauf der Fielmann-Aktie, während 10 zum Halten raten. Verkaufsempfehlungen gibt es hingegen keine.

Unter 200-Tage-Linie gerutscht

Aus charttechnischer Sicht kann die Fielmann-Aktie derzeit eher nicht überzeugen. Im August rutschte sie nämlich unter die 200-Tage-Linie, was in der Charttheorie als klares Verkaufssignal gilt. In der Praxis hat es sich bei Fielmann in den vergangenen Jahren allerdings häufig als "Bärenfalle" (Fehlsignal) erwiesen. So gab es in den vergangenen drei Jahren mehr als zehnmal ein solches bearishes Signal, ohne dass es danach zu einem Trendwechsel nach unten kam. Trotz des jüngsten Absackers befindet sich die Fielmann-Aktie weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend. Erhebliches Ungemach würde jedoch drohen, wenn dessen untere Begrenzung nachhaltig verletzt wird. Dies wär im Bereich von 51 Euro der Fall. In diesem Bereich verlaufen auch nennenswerte Unterstützungszonen. Das heißt: Hier wird es dann richtig spannend.