Rheinmetall-Aktie bricht nach erneuter Gewinnwarnung ein

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat seinen Ausblick für den operativen Jahresgewinn erneut gesenkt. Die Rheinmetall-Aktie fiel daraufhin auf ein Zwei-Jahres-Tief.
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Grund dafür sei eine deutliche schwächere Ergebniserwartung für den Defence-Bereich, teilte der im MDAX notierte Konzern mit. Gleichzeitig hob Rheinmetall aber die bisherige Prognose für den Automotive-Bereich an.
Im Gesamtjahr erwartet die Rheinmetall AG jetzt nur noch einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT vor Sondereffekten) von 150 Millionen Euro. Anfang August hatte das Unternehmen den Ausblick schon einmal um 30 Millionen auf einen Spanne von 200 bis 220 Millionen Euro zurückgenommen. Grund war damals der Ausfuhrstopp für ein Gefechtsübungszentrum nach Russland.
Die erneute Prognosesenkung begründete Rheinmetall mit nicht oder nur mit Verzögerung erteilten Exportgenehmigungen im Rüstungsgeschäft und der allgemein schwächeren Marktverfassung, aber auch mit außerplanmäßigen Kostenüberschreitungen bei Entwicklungsprojekten einer skandinavischen Tochtergesellschaft. Auch die Vorsorge für mögliche Gewährleistungsansprüche aus einem Geschäft mit Marinewaffen sowie ein verschlechterter Produktmix fielen ins Gewicht. Der Konzern rechnet beim operativen Spartenergebnis deshalb nun mit einem leichten Verlust von 10 Millionen Euro, nachdem er zuletzt einen Gewinn von 65 bis 75 Millionen Euro prognostiziert hatte.
Der Unternehmensbereich Automotive profitiere dagegen von der hohen Nachfrage nach Produkten zur Kraftstoff- und Emissionsreduzierung und einer nach erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen steigenden Profitabilität. Das operative Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten dürfte nun im Gesamtjahr 180 Millionen Euro erreichten. Darin ist der Geschäftsbereich Aluminium-Technologie nicht enthalten, der in ein Joint-Venture eingebracht wird. Im August hatte der Konzern die entsprechende Prognose noch um 10 Millionen auf 155 bis 165 Millionen Euro gesenkt, weil die Umsatzerlöse aus der Aluminium-Technologie wegfallen. Beim Spartenumsatz geht Rheinmetall nun davon aus, 2,4 Milliarden Euro und damit das obere Ende der bisher prognostizierten Spanne zu erreichen.
Auf Konzernebene erwartet Rheinmetall zusätzlich nicht-operative Sondereffekte von 20 Millionen Euro. Bisher hatte der Konzern mit negativen Effekten in Höhe von 10 Millionen Euro gerechnet. Grund seien nachlaufende Kosten aus dem Restrukturierungsprogramm des Vorjahres und ein ungeplanter Aufwand im Zusammenhang mit der 2012 erfolgten Veräußerung des Produktbereichs Flugsysteme.
Das Unternehmen gab zudem vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate bekannt. Der Konzernumsatz wuchs demnach um rund 9 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich um 25 Millionen auf 23 Millionen Euro. Die endgültigen Geschäftszahlen zum dritten Quartal wird Rheinmetall am 6. November 2014 veröffentlichen.
Die Aktie fiel nach der Gewinnwarnung auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Zeitweise ging es rund 11 Prozent auf 30,45 Euro nach unten. Zum Handelsschluss lag die Aktie auf Xetra mit noch rund 5 Prozent im Minus bei 32,49 Euro. "Die Gewinnwarnung kommt nicht wirklich überraschend", sagte ein Händler. Die Aktie war seit dem Juli-Hoch bereits um gut 30 Prozent eingebrochen.
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13.03.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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