Ohne Zinsen

Griechenland meldet Haushaltsüberschuss von 2,6 Milliarden Euro

12.08.13 12:11 Uhr

Griechenland hat in den ersten sieben Monaten des Jahres nach Angaben des Finanzministeriums in Athen mehr eingenommen als ausgegeben, wobei allerdings der Zinsdienst nicht berücksichtigt ist.

Das Land habe einen Überschuss von 2,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, teilte der stellvertretende Finanzminister Christos Staikouras am Montag bei einer Pressekonferenz in Athen mit. Ursprünglich hatten Regierung und Geldgeber-Troika mit einem Primärdefizit von 3,1 Milliarden Euro gerechnet.

    Diese Entwicklung werde nach seinen Worten "das Verfahren in die Wege leiten" für eine Reduzierung der griechischen Schulden. Dies geschehe in "enger Kooperation mit unseren Partnern", sagte Staikouras weiter.

    Die griechische Regierung geht davon aus, dass es im November Gespräche über eine Erleichterung der Schuldenlast für das pleitebedrohte Land geben könnte. Dabei müsse es nicht unbedingt um einen neuen Schuldenschnitt gehen. Es könnte auch eine rückwirkende direkte Rekapitalisierung der griechischen Banken aus dem europäischen Rettungsfonds ESM sein. Dadurch würden die für die Kapitalaufstockung eingesetzten Mittel nicht mehr auf den Schuldenstand des Landes durchschlagen. Dies hatte am Wochenende der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras der griechischen Presse mitgeteilt.

    Experten führten die positive Entwicklung darauf zurück, dass Athen seit Monaten nur noch die dringendsten Rechnungen bezahle und in allen Bereichen den Gürtel enger schnalle. Ein echter ausgeglichener Haushalt unter Berücksichtigung des Schuldendienstes stehe dagegen noch in weiter Ferne./tt/DP/hbr

ATHEN (dpa-AFX)