MÄRKTE USA/Fallende Ölpreise ziehen Aktien nach unten

14.03.17 15:25 Uhr

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   Von Barbara Kollmeyer und Benoit Faucon

   NEW YORK (Dow Jones)--Ein Einbruch der Ölpreise drückt am Dienstag auf die Stimmung am US-Aktienmarkt. Das Erdölkartell Opec spricht von steigenden Ölmengen trotz der von der Organisation initiierten Fördersenkungen. Hintergrund dürfte die steigende US-Ölproduktion sein, die in jüngster Zeit mit den gestiegenen Preisen deutlich geklettert war. Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 20.859 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren jeweils 0,3 Prozent.

   Ansonsten dürfte der lustlose Handel des Vortages an der Wall Street eine Fortsetzung finden. Denn eigentlich hat sich über Nacht nichts geändert: Noch immer mahnt die am Mittwoch anstehende US-Leitzinsentscheidung Anleger am Aktienmarkt zur Zurückhaltung und noch immer blicken Investoren sorgenvoll auf die ebenfalls am Mittwoch anstehenden Wahlen in den Niederlanden, bei denen die eurokritischen Rechtspopulisten die stärkste Fraktion stellen könnten.

Mittelfristiger Zinsausblick bereitet Sorgen Zwar gilt eine Leitzinsanhebung in den USA um 25 Basispunkte mit einer eingepreisten Wahrscheinlichkeit von 93 Prozent laut Händlern als ausgemachte Sache, doch die mittelfristige Zinsentwicklung danach bereitet Sorgen. Denn inzwischen blühen Spekulationen, dass es im laufenden Jahr aufgrund der starken Wirtschaft und der anziehenden Teuerung sogar vier Zinserhöhungen der Fed geben könnte. Sollte die US-Notenbank ihre Zinserhöhung mit unerwartet falkenhaften Zwischentönen begleiten, könnte dies die Stimmung für Aktien verderben.

   Darüber hinaus legt ein Schneesturm die Ostküste der Vereinigten Staaten lahm. Händler rechnen mit sinkenden Handelsvolumina, da Hunderte von Flügen an die Ostküste gestrichen worden sind und der Verkehr auch sonst zum Teil zusammengebrochen ist. In einigen Gebieten wurde der Notstand ausgerufen. "Die US-Märkte dürften die Auswirkungen des Schneesturms, der New York in den vergangenen Stunden heimgesucht hat, zu spüren bekommen. Wir können uns auf eine umsatzarme Sitzung einstellen gepaart mit der Möglichkeit eines erneut lustlosen Handels im Vorfeld der Fed-Entscheidung morgen", sagt IG-Marktanalyst Chris Beauchamp. Marktstratege Andrew Sullivan von Haitong International Securities formuliert es noch deutlicher: "Dass frisches Kapital in den Aktienmarkt fließt, erscheint unwahrscheinlich vor dem Fed-Entscheid."

   "Kein Grund zum Kaufen", sagt ein Händler mit Blick auf die US-Erzeugerpreise im Februar. Die Veränderungsrate liegt leicht oberhalb der Erwartungen. Die Jahresrate steigt recht deutlich an - der stärkste Zuwachs seit März 2012. "Mit Blick auf mögliche US-Leitzinserhöhungen ist das nicht gerade beruhigend", so der Händler.

Ölpreise auf Talfahrt Nach Veröffentlichung des Monatsberichts der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gerät der Ölpreis deutlich unter Druck. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,8 Prozent auf 47,51 US-Dollar und entfernt sich damit immer weiter von der 50-Dollarmarke. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent ist 1,1 Prozent günstiger zu haben für 50,78 Dollar je Fass.

   Die Opec hat zwar im Februar ihre Förderung weiter gedrosselt, wozu vor allem Saudi-Arabien beigetragen hat. Zugleich nahm die Produktion von Schieferöl in den USA aber wieder zu. Für die Ölförderung außerhalb der Opec erhöhte das Kartell seine Wachstumsprognose für dieses Jahr.

   Am Devisenmarkt neigt der Dollar mit der Aussicht auf steigende Zinsen zur Stärke. Der Euro geht bei 1,0633 Dollar um und damit unter den Wechselkursen von 1,0652 des Vorabends, nachdem die Gemeinschaftswährung im Tageshoch des Vortages über 1,07 gehandelt worden war.

   Der Goldpreis tendiert gut behauptet bei 1.203 Dollar je Feinunze. Die Aussicht auf eine US-Zinserhöhung in der laufenden Woche schaffe wenig Anreize für Goldkäufe, so Beobachter.

   Am US-Rentenmarkt stagnieren die Notierungen weitergehend. Auch hier belastet die Erwartung steigender Zinsen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrt bei 2,61 Prozent.

Valeant unter Abgabedruck Kräftige Kursverluste verbuchen Valeant Pharmaceuticals, die Aktie wird 9,2 Prozent tiefer gehandelt. Hintergrund ist der Ausstieg von Pershing Square Capital Management von Hedgefonds-Manager Bill Ackman. Mit dem Verkauf seines 10-Prozent-Anteils hat Ackman offenbar das Handtuch geworfen angesichts sich aufhäufender Verluste bei dem Pharmaunternehmen. Zudem plant er auch, sich aus dem Valeant-Board zurückzuziehen und keine Wiederwahl anzustreben bei der Hauptversammlung im Juni.

   Die Aktien von Synopsys sinken um 0,7 Prozent, nachdem sie vorbörslich noch zugelegt haben. Die Aktie wird in den S&P-500-Index aufgenommen. Synopsys ersetzen dort die Aktien von Harman International Industries, die von Samsung übernommen wurde. Die Änderungen werden am Donnerstag vor Handelsbeginn wirksam. Aurinia Pharmaceuticals stürzen dagegen um 20,3 Prozent ab, nachdem das Biotechnologie-Unternehmen eine Kapitalerhöhung angekündigt hat. Staples zeigen sich 0,8 Prozent leichter. Der Büroausstatter zieht sich aus Australien und Neuseeland zurück.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.858,80 -0,11 -22,68 5,55 S&P-500 2.366,59 -0,29 -6,88 5,71 Nasdaq-Comp. 5.855,59 -0,34 -20,20 8,78 Nasdaq-100 5.382,33 -0,23 -12,25 10,67

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,37 -0,4 1,37 16,6 5 Jahre 2,13 -1,5 2,14 20,1 7 Jahre 2,42 -2,2 2,44 17,1 10 Jahre 2,61 -1,7 2,63 16,3 30 Jahre 3,19 -2,0 3,21 12,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.33 Uhr Mo, 17.29 Uhr % YTD EUR/USD 1,0632 -0,10% 1,0643 1,0666 +1,1% EUR/JPY 122,0956 -0,38% 122,5665 122,33 -0,7% EUR/CHF 1,0724 -0,17% 1,0742 1,0742 +0,1% EUR/GBP 0,8748 -0,28% 0,8773 1,1464 +2,6% USD/JPY 114,86 -0,24% 115,14 114,69 -1,7% GBP/USD 1,2153 +0,19% 1,2130 1,2229 -1,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,51 48,4 -1,8% -0,89 -14,3% Brent/ICE 50,78 51,35 -1,1% -0,57 -12,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.202,32 1.202,11 +0,0% +0,21 +4,4% Silber (Spot) 16,92 16,94 -0,1% -0,02 +6,3% Platin (Spot) 938,30 938,45 -0,0% -0,15 +3,8% Kupfer-Future 2,61 2,62 -0,4% -0,01 +4,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   March 14, 2017 09:55 ET (13:55 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 55 AM EDT 03-14-17

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06.12.2018Synopsys BuyThe Benchmark Company
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09.09.2015Synopsys HoldThe Benchmark Company
04.12.2008Synopsys UpgradeCitigroup Corp.
02.02.2007Synopsys neutralDA Davidson
31.01.2007Update Synopsys Inc.: NeutralDA Davidson
30.11.2006Synopsys holdDeutsche Securities
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21.08.2008Synopsys DowngradeCitigroup Corp.
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