Deutsche Bank friert Boni in Millionenhöhe ein
Die Deutsche Bank will im Libor-Skandal Bonuszahlungen in Millionenhöhe so lange einfrieren, bis Klarheit herrscht. Ein Händler allein sollte 40 Millionen Euro bekommen.
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Dabei geht es um hohe Summen: So hat die Deutsche Bank einen verdächtigen Händler nicht nur entlassen, sondern auch Bonuszahlungen an ihn in Höhe von 40 Millionen Euro eingefroren. Das sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Christian Bittar, einer von zwei Händlern, die 2011 in Verbindung mit den versuchten Manipulationen entlassen wurden, war bei der Deutschen Bank nach Angaben des Insiders für Handelsgeschäfte zuständig, die sich auf die wichtigen weltweiten Zinssätze wie Libor oder Euribor bezogen. Bittar soll in dieser Zeit versucht haben, sich mit Händlern anderer Banken zusammenzutun, um diese Zinssätze zu beeinflussen.
"Nachdem wir entdeckt haben, dass sich eine kleine Zahl an Mitarbeitern unangemessen verhalten hat, haben wir disziplinarische Maßnahmen erlassen oder die Mitarbeiter entlassen und ihre nicht ausgezahlten Löhne einbehalten. Bis zum Abschluss unserer Ermittlungen werden wir diesen Weg weitergehen", sagte Michael Golden, ein Sprecher der Deutschen Bank, auf Anfrage. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Donnerstagabend als erste über die Sanktionen berichtet.
Bittar, der für eine Stellungnahme am Freitag nicht zu erreichen war, arbeitete im Eigenhandel der Deutschen Bank, wo er mit Derivaten handelte. Die meisten Händler seines Typs wurden prozentual an den Gewinnen beteiligt, die sie der Bank einbringen. Die Entlohnung wurde üblicherweise zeitlich gestreckt: Der Bonus bestand aus einem Baranteil und Aktienanteilen, die über drei Jahre ausbezahlt wurden. Die Deutsche Bank schloss den Bereich des Eigenhandels, in dem Bittar arbeitete, Ende 2008.
DJG/WSJ/bam Dow Jones Newswires - Von LAURA STEVENS
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