K+S spricht sich gegen Salzabwasser-Pipeline zur Nordsee aus

09.02.10 20:30 Uhr

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   DÜSSELDORF (Dow Jones)--Im Streit um die Salzeinleitung in die Werra hat sich die K+S AG gegen den vorgeschlagenen Bau einer Fernleitung zur Nordsee ausgesprochen. Ein Runder Tisch, dem Naturschützer, Gewerkschaftern sowie Vertretern von K+S, Kommunen und Bundesländern angehören, hatte die Pipeline vorgeschlagen und K+S aufgefordert, spätestens 2020 die Einleitung von Salzabwasser in die Werra und deren Versenkung in den Untergrund vollständig einzustellen.

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   Die Empfehlung lasse den fehlenden politischen Konsens außer Acht, klammere bewusst betriebswirtschaftliche Aspekte aus und verliere bei der Frage der ökologischen Sinnhaftigkeit die notwendige Verhältnismäßigkeit aus dem Auge, kritisierte der DAX-Konzern am Dienstag in einer Stellungnahme den Vorschlag des Runden Tisches.

   Ziel des Runden Tisches sei gewesen, einen ausgewogenen Kompromiss zwischen ökologischen Verbesserungen, betriebswirtschaftlichen Erfordernissen und sozialen Verpflichtungen zu erreichen. Dies sei leider nicht gelungen, erklärte das Unternehmen. Die Festlegung auf das Jahr 2020 wecke zudem aus heutiger Sicht unerfüllbare Erwartungen. K+S konnte daher der Empfehlung nicht zustimmen.

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   Wer die vollständige und kurzfristige Einstellung der Versenkung sowie der Einleitung in die Werra spätestens ab 2020 fordere, der setze den Fortbestand einer Industrie aufs Spiel, die für mehrere Tausend Mitarbeiter große soziale Verantwortung trage und die in der Vergangenheit bereits mit erheblichem Aufwand deutliche Verbesserungen für die Umwelt erzielt habe, mahnte das Unternehmen.

   Mit Investitionen von bis zu 360 Mio EUR wird K+S eigenen Angaben zufolge das Salzwasseraufkommen aus der Produktion im hessisch-thüringischen Kalirevier bereits bis zum Jahr 2015 halbieren. Mit diesem umfangreichen Maßnahmenpaket gehe das Unternehmen an die Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren, hieß es.

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   Seit rund zwei Jahren berät der Runde Tisch, um eine Lösung für die Entsorgung der salzigen Abwässer von K+S zu finden. Das Gremium hat nun mehrheitlich den Bau einer Hunderte Kilometer langen Pipeline empfohlen, durch die das Salzwasser direkt in die Nordsee fließen könnte.

   Der Bau einer solchen Pipeline würde nach Experteneinschätzung rund 500 Mio EUR kosten und wäre für K+S ein teures Unterfangen. Da die Pipeline mehrere Bundesländer passieren müsste, und zahlreiche Genehmigungen nötig wären, halten Experten den Pipelinebau trotz der Empfehlung des Runden Tisches aber für nicht sehr wahrscheinlich und nur schwer zu realisieren.

Webseite: www.k-plus-s.com

-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   February 09, 2010 13:59 ET (18:59 GMT)

   Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 59 PM EST 02-09-10

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