IWF: Wirtschaftsausblick für Portugal düster
Von Rupert Eden
LISSABON--Der Internationale Währungsfonds hat keine guten Nachrichten für das Euro-Sorgenland Portugal. Zwar ist das Reform- und Sparprogramm auf Kurs, der konjunkturelle Ausblick laut IWF aber "düster". Das gefährde auch die Sparbemühungen der Regierung um Ministerpräsident Pedro Passos Coehlo, die bisher gegen den Protest großer Teile der Portugiesen eisern die Ausgaben zusammenstreicht. Im Haushalt für 2014 sollen wieder drei Milliarden Euro gekürzt werden, was vor allem Beamte und Rentner zu spüren bekommen werden, die die Zeche zahlen sollen.
Trotz rigider Anstrengungen wird es sehr schwierig werden, das mit der EU-Kommission vereinbarte Sparziel zu erfüllen. In diesem Jahr wird die Neuverschuldung wahrscheinlich bei 5,9 statt der angepeilten 5,5 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Kommendes Jahr soll sie auf 4,0 Prozent sinken. Die Experten des Währungsfonds rechnen für kommendes Jahr wieder mit einem leichten Wachstum der portugiesischen Wirtschaft, während 2013 wohl noch ein Schrumpfen um 1,8 Prozent ansteht. Die hohe Arbeitslosigkeit wird das drängendste Problem bleiben.
Vergangene Woche hatte der IWF dem Euro-Mitglied die Auszahlung einer Kreditrate von 1,9 Milliarden Euro gewährt. Mitte 2014 läuft das 78 Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm aus, mit dem das Land seit 2011 von seinen Partnern aus der EU über Wasser gehalten wird. Danach soll Lissabon an den Kapitalmarkt zurückkehren.
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November 13, 2013 12:56 ET (17:56 GMT)
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