Griechenland bereitet angeblich möglichen Zahlungsausfall vor
Griechenland plant einem Pressebericht zufolge schon für die Pleite.
Wie die "Financial Times" (FT) in ihrer Dienstagsausgabe berichtete, werde die Regierung einen Zahlungsausfall erklären, falls man sich bis Ende April mit den Europartnern nicht einigen könne und dringend benötigte Hilfsgelder dementsprechend nicht flössen. Das Blatt berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Aus der griechischen Regierung wurde der Bericht dementiert.
"Wir sind am Ende der Straße angelangt", zitierte die FT einen namentlich nicht genannten Regierungsvertreter. "Wenn die Europäer keine Hilfsgelder freigeben, gibt es keine Alternative." Konkret habe die Regierung beschlossen, im Mai und Juni fällige Kreditzahlungen an den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zurückzuhalten, falls eine Einigung mit den Geldgebern scheitere, schrieb die Zeitung.
"Wir werden sie (Anmerkung der Redaktion: die FT) noch einmal enttäuschen. Wir bereiten keinen Bankrott vor", hieß es aus Regierungskreisen. "Am 24. April wird nicht das Ende der Welt kommen." Die Verhandlungen mit den Partnern im Euroland werden den Angaben zufolge intensiv fortgesetzt. Am 24. April wird sich die Eurogruppe bei ihrer informellen Tagung im lettischen Riga mit dem Thema beschäftigen.
Griechenlands Staatskasse leert sich zusehends. Das Land wartet händeringend auf eine letzte Kredittranche aus dem jüngsten Rettungspaket in Höhe von 7,2 Milliarden Euro. Die Europartner wollen das Geld nur auszahlen, wenn Athen eine Liste vorlegt, die im Grundsatz bereits vereinbarte Spar- und Reformschritte enthält. Die Aussichten auf eine Einigung gelten zurzeit als nicht gut./bgf/tt/das/stb
LONDON (dpa-AFX)Weitere News
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