Gabriel erwartet Exportwachstum von "etwa 4 Prozent"
BERLIN--Trotz anhaltender geopolitischer Konflikte insbesondere in Russland, der Ukraine und in Nahost rechnet Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel für 2015 mit einem Exportwachstum von "etwa 4 Prozent". Damit bleibe der Export weiterhin ein "stabiles Standbein" für die deutsche Wirtschaft, schrieb der SPD-Vorsitzende in einem Beitrag für die Tageszeitung "Nachrichten für Außenhandel". In der Herbstprojektion der Bundesregierung war das Ausfuhrplus mit 4,1 Prozent beziffert worden, im Frühjahr 2014 lag die Prognose noch bei 4,6 Prozent Wachstum.
Mit positiven Impulsen sei "vor allem aus den Vereinigten Staaten und aus einigen europäischen Ländern, beispielsweise Großbritannien und manchen osteuropäischen Staaten" zu rechnen, schrieb Gabriel. "Und auch in vielen Schwellenländern rechnen wir wieder mit einer steigenden Nachfrage, auch wenn die Wachstumsraten dort zum Teil niedriger ausfallen, als wir es bislang gewohnt waren."
Gabriel verteidigte die geplanten Freihandelsabkommen mit Kanada (CETA) und den USA (TTIP). Die Regierung setze sich intensiv für bi- und multilaterale Vereinbarungen ein, mit denen deutschen Unternehmen der Zugang zu wichtigen Märkten erleichtert werde, so der Minister. Dies gelte auch für die geplanten Handelsabkommen der EU mit Japan und Vietnam. Dabei gehe es aber nicht nur um Wachstum und Beschäftigung. Im Blick der Bundesregierung stünden auch der Schutz deutscher Arbeitnehmer- und Verbraucherrechte.
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January 01, 2015 00:00 ET (05:00 GMT)
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