Lokführer wollen am Wochenende streiken

Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL kurzfristig ein aufgebessertes Angebot vorgelegt, um den massiven Arbeitskampf abzuwenden.
In dem Paket offeriert die Bahn 5 Prozent mehr Lohn verteilt über einen Zeitraum von 30 Monaten sowie eine Einmalzahlung von etwa 325 Euro. Zudem will das Unternehmen im Jahr 2015 insgesamt 200 zusätzliche Lokführer zum Abbau von Mehrarbeit einstellen.
Ob die GDL an den Verhandlungstisch zurückkehrt und möglicherweise den bereits begonnenen Streik im Güterverkehr beendet, ist unklar. Bei der Gewerkschaft war kurzfristig niemand zu erreichen.
Die Gewerkschaft hat für Samstag und Sonntag zu einem bundesweiten Arbeitskampf aufgerufen. Der Güterverkehr ist bereits ab 15 Uhr an diesem betroffen. Im Personenverkehr sollen die Lokführer ab Samstag 2 Uhr bis Montag um 4 Uhr früh die Arbeit niederlegen.
Die Gewerkschaft forderte von der Bahn bisher 5 Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden. Die von der Bahn jetzt angebotenen 5 Prozent errechnen sich aus einem Stufenplan: 2,1 Prozent mehr zum 1. Dezember 2014, weitere 1,5 Prozent zum 1. Juli 2015 und 1,4 Prozent zum 1. Juli 2016.
In dem Tarifkonflikt geht es aber vor allem um einen Machtkampf zwischen der GDL und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf. Die Bahn will konkurrierende Tarifverträge für eine Berufsgruppe vermeiden und fordert klare Zuständigkeiten.
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Bildquellen: Deutsche Bahn