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Micdata und Scherzer: Mini-Werte mit Luft nach oben

13.01.15 12:30 Uhr

Micdata und Scherzer: Mini-Werte mit Luft nach oben | finanzen.net
Börse Frankfurt

Für frischen Wind an der Münchner Börse will Neuling micData sorgen. Das Thema Big Data, also das Auswerten und Verarbeiten großer Datenmengen, ist derzeit in aller Munde.

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von Lars Winter, Euro am Sonntag

Die Bayern wollen mit ihrer Technologie zur Beschleunigung und Optimierung bei der Verarbeitung dieser Datenmengen punkten. Im vergangenen Jahr haben die drei micData-Töchter in Summe rund zehn Millionen Euro umgesetzt, bis 2016 peilt Vorstand Oliver Kolbe eine Verdopplung der Erlöse an. Im Zuge einer Buy-and-Build-Strategie soll micData durch die Übernahme von etablierten IT-Unternehmen zu einer schlagkräftigen Big-Data-Gruppe ausgebaut werden, heißt es. Aktuell läuft eine Kapitalerhöhung, durch die sich die Aktienanzahl um bis zu 500.000 neue ­Papiere erhöhen soll. Zuteilungspreis: 3,20 Euro pro Aktie. Die Firmenbewertung von derzeit rund 13 Millionen Euro ist moderat und lässt mittelfristig Spielraum für Kurssteigerungen.

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Das gilt auch für die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Scherzer. Die Kölner Firma, die vor allem auf Abfindungswerte und Value-Aktien setzt, profitiert immer wieder von attraktiven Abfindungsangeboten ihrer Beteiligungen. Bei einem Kurs von rund 1,50 Euro wird Scherzer an der Börse mit einem deutlichen Abschlag zum Nettoinventarwert (NAV), also dem "fairen Wert" der Beteiligungen, gehandelt, der laut eigenen Angaben Ende 2014 bei 1,80 Euro lag.

Zu den größten Positionen im Portfolio zählen ­aktuell etwa MAN, die Württembergische Lebensversicherung, GK Software, Biotest, Invision, die Allerthal-Werke, Mobotix oder Highlight. Scherzer nutzt auch Sondersituationen aus und nimmt an Kapitalmaßnahmen oder Umplatzierungen teil.

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Engagiert hat sich die Firma jüngst etwa im Immobilienbereich. Aktien aus dieser Branche gelten als Profiteure des niedrigen Zinsumfelds, indirekt kommt dies auch Scherzer zugute. Neben der Aktie von Fair Value Reit, an der die Rheinländer über drei Prozent halten, hat sich Scherzer bei WCM eingekauft.

Die Immobilienfirma, die wir vor Kurzem vorgestellt hatten, will zu alter Stärke zurückfinden und hat die angekündigte Kapitalerhöhung vollständig platziert. Das frische Geld will WCM zum Kauf eines ersten größeren Immobilienportfolios einsetzen, weitere Zukäufe dürften bald folgen.

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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, Fotolia

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